Sport: Theo Zwanziger wünscht Turbine das Triple

In der Nacht nach dem Pokalerfolg wurde der DFB-Präsident in Potsdam Mitglied des Erfolgsvereins Die Sonne war gestern schon aufgegangen, als die letzten Turbine-Spielerinnen die Potsdamer Diskothek „Nachtleben“ verließen. Bis früh um fünfe hatten sie ihren Pokaltriumph gefeiert – und zunächst mitten dabei war Theo Zwanziger. Der Geschäftsführende DFB-Präsident war sogar fünf Minuten vor der Erfolgself von Berlin aus am Partyort eingetroffen, was seiner guten Laune aber keinerlei Abbruch tat. Im Gegenteil. „Ich bin sehr glücklich und gern gekommen, um der besten Mannschaft Europas ganz herzlich zu gratulieren“, meinte Zwanziger, der noch vor Mitternacht seine Unterschrift unter den Mitgliedsantrag beim FFC Turbine setzte. „Ich bin Fan und Mitglied meines Männere-Lieblingsvereins Borussia Mönchengladbach, meines Heimatvereins VfL Altendietz und nun auch Turbines“, verkündete er später den Spielerinnen bei Sekt und Bier und warmem Büffet. Er wolle mit ihnen über ihre Erfolge jubeln und sei wahrscheinlich selbst am traurigsten, falls sie doch einmal verlieren sollten. Da applaudierte auch Landesvater Matthias Platzeck: „In Theo Zwanziger hat Turbine einen wirklichen Freund gewonnen.“ „Ich würde mich freuen, wenn wir im nächsten Jahr sogar mal das Triple holen, also Meisterschaft, Pokal und UEFA- Cup. Das müsste mit dieser Mannschaft möglich sein“, erklärte ein euphorischer DFB- Chef, der während des Spiels vom neben ihm sitzenden Bundespräsidenten Horst Köhler beruhigt werden musste; „so aufgeregt war ich“. Als später bei der Siegerehrung Köhler von einem Blondschopf unkonventionell mit „Hallo“ angesprochen wurde, half Zwanziger ihm: „Das ist Conny Pohlers, Die hat dieses tolle Tor geschossen.“ Und nach Mitternacht lud Zwanziger, der nächsten Montag 60 wird, Turbines Trainer Bernd Schröder und Präsident Günter Baaske zum Besuch eines Frauen-EM- Spiels nach England ein. Michael Meyer