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LEUTE in Potsdam: Thomas Müller neuer Chef der Schausteller Erfahrener Kollege tritt das Erbe Sendlers an

Der Brandenburgische Schaustellerverband e. V.

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Der Brandenburgische Schaustellerverband e. V. „Sanssouci“ mit Sitz in Potsdam hat einen neuen Vorstand gewählt. Der plötzliche Tod des 1. Vorsitzenden Wolfgang Sendler hatte eine Neuverteilung der Aufgaben unumgänglich gemacht. Der neue Mann an der Verbandsspitze heißt nun Wolfgang Müller, kommt aus Forst in der Lausitz, zieht mit Automaten, einem Schießstand und Kinderkarussells durch die Lande, ist seit 25 Jahren im Geschäft und wird die Arbeit seines Vorgängers fortsetzen, nämlich dem fahrenden Volk so gute Bedingungen wie nur möglich zu schaffen.

Thomas Müller ist 51 Jahre alt, machte sich 1990 selbstständig und war zuvor im elterlichen Betrieb tätig. Das Schaustellergewerbe liegt ihm also im Blut und auch Frau Variena und Sohn Stephan ziehen dabei kräftig mit. Allerdings nicht immer in die selbe Richtung. Je nach Platzausstattung und dessen Bestückung trennen sich ihre Wege und jeder sucht sich für seinen „Betriebsteil“ das Beste heraus. Wie fast alle Schaustellerchefs in der DDR hat auch Thomas Müller eine abgeschlossene Berufsausbildung. Er hat Maschinenbau studiert. Sohn Stephan ist Elektriker und so verstehen es beide, zuzupacken, wenn mal etwas „klemmt“.

Seit der Gründung des Verbandes gehört Thomas Müller bereits dem Vorstand an. Mit Sendler sei er „immer konform gegangen“. Seine Methoden, etwas durchzusetzen, seien vielleicht ein bisschen anders, meint er. Doch auch er scheint eine Kämpfernatur zu sein. Für das Frühlingsfest in Potsdam, das wieder im Lustgarten stattfindet, hat er nach eigener Aussage gute Konditionen durchgedrückt. Sie seien in etwa wie gehabt, meint er. Einige Kompromisse hat Müller aber wohl doch gegenüber dem Sanierungsträger Bornstedter Feld machen müssen. Es bedauert das, denn es werde immer schwieriger, die Volksfeste gut zu bestücken. Vor allem bei den Großfahrgeschäften gäben immer mehr Kollegen auf. Potsdam sei aber gut gebucht worden, auch von attraktiven Fahrgeschäften.

Müller selbst wird beim Potsdamer Rummel ab Ostersonnabend nicht dabei sein. Er schickt als Abgesandte entweder Frau oder Sohn. Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird er wahrscheinlich seiner Stellvertreterin überlassen. Barbara Sendler wird als 2. Vorsitzende des Schaustellerverbandes die Arbeit im Sinne ihres viel zu früh verstorbenen Mannes fortsetzen.H. Dittfeld

H. Dittfeld

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