Landeshauptstadt: Tierheim: Jäkel stellt Standort Eiche infrage

Eiche - Erneut hat es im Stadtparlament Streit um das geplante Tierheim in Eiche gegeben. Anlass am Mittwochabend war ein Antrag der Verwaltung zur Bildung eines mit Stadtverordneten besetzten Tierheimrates zur Begleitung des Projekts. Dazu meldete sich der Eicher Ortsvorsteher Ralf Jäkel (Linke) zu Wort. In Eiche habe die Verwaltung so viel Vertrauen zerstört, dass dort ein Tierheim „keine Mehrheit mehr hat“, so Jäkel. Zudem sei die geplante Kopplung des Heims mit einem Sozialprojekt „unselig“. Sozialbeigeordnete Elona Müller wies alle Vorwürfe zurück und nannte Jäkels Ausführungen „fragwürdig“. Es habe keine „Fehler“ im bisherigen Verfahren gegeben, sagte Müller.

Für Gelächter bei den Stadtverordneten sorgte ein Geplänkel zwischen Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg und seiner FDP-Kollegin Martina Engel-Fürstberger. Scharfenberg hatte dem geplanten Rat eine „Alibifunktion“ bescheinigt und gewarnt, über das Verfahren zum Tierheim würde künftig nur noch der Rat informiert. Dazu Engel-Fürstberger: „Ich dachte, Herr Scharfenberg, sie freuen sich über einen Beirat Ich würde dem zustimmen, nur damit sie glücklich sind.“

Gegen die Stimmen der Linken und Teilen der Grünen wurde der Tierheimrat schließlich beschlossen. Bereits zuvor war die Linke mit einem Antrag gescheitert, dass aktuelle Vergabeverfahren zum Tierheim zu stoppen. Im Februar hatte die Stadt die Verhandlungen mit der Treberhilfe zum Bau einen neuen Tierheims wegen der so genannten Maserati-Affäre abgebrochen. Nun wird ein neuer Träger gesucht, der das Tierheim am Weg nach Bornim errichtet, es betreibt und mit einem Sozialprojekt für Jugendliche koppelt.HK