Landeshauptstadt: Tierheim: Jakobs will Risiko für Eiche tragen
Eiche – Der Weg nach Bornim 14 in Eiche als neue Adresse für das Potsdamer Tierheim ist nach dem gestrigen Hauptausschusses wahrscheinlicher geworden. Oberbürgermeister Jann Jakobs sagte während der Sitzung zu, dass im Falle einer Kontaminierung des Geländes der Tierschutzverein nicht haften müsse und so die Stadt mögliche Kosten trage.
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Eiche – Der Weg nach Bornim 14 in Eiche als neue Adresse für das Potsdamer Tierheim ist nach dem gestrigen Hauptausschusses wahrscheinlicher geworden. Oberbürgermeister Jann Jakobs sagte während der Sitzung zu, dass im Falle einer Kontaminierung des Geländes der Tierschutzverein nicht haften müsse und so die Stadt mögliche Kosten trage.
Zuvor waren im Ausschuss Tierschutzvereins-Chef Niklas Wanke und Andreas Ernst als Fachbereichsleiter für Umwelt in Streit geraten. Ernst hatte klar gestellt, dass die Verwaltung Eiche als Platz favorisiere. 5,5 Hektar würden dort zur Verfügung stehe, der Ankauf würde rund 37 500 Euro kosten. „Das Tierheim wird eine Pacht von nur 93,75 Euro pro Monat zahlen müssen“, so Ernst. Er warf Wanke vor, zu langsam zu entscheiden. Seiner Kritik schlossen sich Hannelore Knoblich (SPD) und Horst Heinzle (CDU) als Mitglieder des Tierheimbeirats an – das Verfahren gehe zu langsam.
Wanke seinerseits hatte zunächst vor einer zu schnellen Entscheidung für Eiche gewarnt, da für den Tierschutzverein unklar sei, ob das Gelände kontaminiert sei. Laut seiner vorbereiteten Rede sei das Areal „ein ehemaliges NVA-Gelände mit mobiler Tankstelle, verbautem Asbest und einer Teer-Schredder-Anlage aus den 90ern.“ Krebserregende Stoffe seien so zu vermuten. Deswegen wolle der Verein ein eigenes Bodengutachten erstellen lassen. Umwelt-Fachbereichsleiter Ernst räumte ein, dass das Gelände „nicht altlastenfrei“ sei: „Allerdings lassen sich diese Dinge beseitigen.“ Eine Gefährdung werde es nicht geben, so Ernst. Drei andere mögliche Standorte für das Tierheim würden nicht mehr geprüft, weil sie außerhalb von Potsdam lägen.
Nach der Sitzung zeigte sich Wanke zufrieden: „Dass die Stadt das Risiko für eine mögliche Kontaminierung des Geländes trägt, geht in unsere Richtung. Wir wollen das Areal, wenn es geeignet ist.“HK
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