Landeshauptstadt: Tierheim nach Fahrland?
Neuer Standort im Spiel / Ortsbeirat einbezogen
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Fahrland/ Eiche - Für das lang geplante Potsdamer Tierheim mit angeschlossenem Sozialprojekt gibt es einen neuen Standortvorschlag: Es soll am nordöstlichen Rand des Ortsteils Fahrland entstehen. Es handelt sich um ein Ausbildungsgelände der Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung mbH (GBA) am Ende der Kienhorststraße, mehr als einen halben Kilometer entfernt vom neuen Einzelhaus-Wohngebiet „Eisbergstücke“. Das bestätigte Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) den PNN gestern auf Anfrage: „Der neue Standort ist zunächst nur eine Option, für die allerdings viele Punkte sprechen.“
Mit dem Ortsbeirat sei verabredet, das Projekt am kommenden Mittwoch ab 19 bei der Sitzung des Gremiums im Klubraum der Freiwilligen Feuerwehr in der Priesterstraße 13 vorzustellen, sagte Dezernentin Müller-Preinesberger. Das bestätigte der stellvertretende Ortsvorsteher von Fahrland, Olaf Willuhn (Linke). Nun müssten die Detailplanungen zu dem Projekt abgewartet werden. Doch unter der Maßgabe, dass es keine Probleme mit Lärm oder andere Schwierigkeiten gebe, sei das Tierheim-Vorhaben an der Kienhorststraße „machbar“, so Willuhn. Allerdings müsse der Ortsbeirat über das Projekt entscheiden. Auch die Stadtverordneten müssten dem Plan noch zustimmen.
Wie bereits berichtet, sind im aktuell laufenden Ausschreibungsverfahren für Bau und Betrieb eines Tierheims in Potsdam die GBA zusammen mit dem Verein Tiertafel Deutschland als einzige Bewerber übrig geblieben. Laut Stadtverwaltung geht es um ein Tierheim, an das ein Projekt gekoppelt ist, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene in sozialen Problemlagen mit Tieren arbeiten sollen.
Seit Jahren hieß es stets, das Tierheim solle am Weg nach Bornim im Ortsteil Eiche entstehen. Dagegen hatte über Jahre hinweg eine Bürgerinitiative mobil gemacht und mit Klagen gedroht, sollte tatsächlich in ihrer Nachbarschaft ein Tierheim entstehen. Unter anderem waren Anwohner über das zu erwartende Gebell von Hunden besorgt, ebenso wurde das angedockte Jugendsozialprojekt misstrauisch betrachtet.
Sowieso ist das Thema Tierheim ein Reizthema, seit die Stadt Ende 2007 das frühere Tierheim am Wildpark hatte schließen lassen. Seitdem sollte ein neues Heim gebaut werden, immer wieder gab es neue Querelen und Schwierigkeiten. Momentan ist das Pfötchenhotel Beelitz mit der Betreuung von Potsdamer Fund- und Verwahrtieren betraut. H. Kramer
H. Kramer
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