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Landeshauptstadt: Tierheim: Sago-Gelände ist Favorit

Im Streit um den Standort für ein neues Tierheim zeichnet sich eine Mehrheit für das frühere Sago-Gelände an der Michendorfer Chaussee ab. Bei einer „Trendabstimmung“ am Mittwochabend im Hauptausschuss votierten Linke, CDU, Potsdamer Demokraten und Die Andere dafür, einen Teil des Grundstücks zweckgebunden für den Bau einer Fundtier-Betreuungseinrichtung auszuschreiben.

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Im Streit um den Standort für ein neues Tierheim zeichnet sich eine Mehrheit für das frühere Sago-Gelände an der Michendorfer Chaussee ab. Bei einer „Trendabstimmung“ am Mittwochabend im Hauptausschuss votierten Linke, CDU, Potsdamer Demokraten und Die Andere dafür, einen Teil des Grundstücks zweckgebunden für den Bau einer Fundtier-Betreuungseinrichtung auszuschreiben. SPD und Bündnisgrüne waren dagegen.

Wie berichtet hatte Ordnungs- und Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) den Stadtverordneten drei Standortvorschläge gemacht: Neben dem Sago-Gelände standen ein Grundstück an der Marquardter Chaussee in Fahrland und eine Fläche am Weg nach Bornim in Eiche zur Auswahl. Bei allen Grundstücken gibt es jedoch Probleme. Gegen ein Tierheim in Eiche waren die Anwohner schon beim ersten Anlauf Sturm gelaufen, die Marquardter Chaussee hält die Stadtverwaltung unter anderem wegen Naturschutzproblemen nur für bedingt geeignet. Das Sago-Gelände hatte eigentlich für eine Großansiedlung vorgehalten werden sollen. Für Letzteres warb Chefwirtschaftsförderer Stefan Frerichs im Ausschuss noch einmal vergeblich. Jährlich gebe es rund 200 Großansiedlungen in Deutschland, von denen allein 160 in Städten mit einer Einwohnerzahl von über 500 000 realisiert würden. Um den Rest balgten sich alle anderen. Um so einen Investor zu finden, müsse man einen langen Atem haben, mahnte Frerichs. Unterstützung erhielt er von SPD-Fraktionschef Mike Schubert.

Für Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg zog diese Argumentation nicht. Ob und wann dort jemand Interesse zeige, sei „reine Spekulation“. Auch Peter Schultheiß von den Potsdamer Demokraten erinnerte daran, dass sich die Stadt seit Jahren vergeblich um einen Investor bemüht hatte.

Rund 22 000 Quadratmeter des 30 Hektar großen Areals gehören der Stadt. Für eine Tierheim-Ansiedlung müsste der Bebauungsplan geändert werden. Bis zum 18. Januar will das Rathaus das Sago-Gelände nun „vertieft“ auf seine Eignung als Tierheim-Standort prüfen. Die Entscheidung müssen dann die Stadtverordneten treffen. pee

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