Landeshauptstadt: Tierheimstandorte – alles wird nochmal geprüft
Elona Müller: Golm weiter in der Diskussion / Neuer Vorstand: Vorerst Verbesserungen im alten Tierheim
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Es war proppevoll beim Tag der offenen Tür am Sonnabend im Tierheim Am Wildpark. Da wurde mit dem Patenhund gespielt, zugesehen, wie Hasso mit Bürste und Striegel auf Vordermann gebracht wird, bei der Filmparktierschule die Dressurleistung bewundert und natürlich unter die Lupe genommen, wie die Vierbeiner im Tierheim untergebracht sind. Denn noch ist die Frage, nach einem neuen Standort nicht beantwortet.
Am Dienstag soll es erneut ein Fachleutetreffen von Tierschutzverein als Tierheimbetreiber, dessen Beirat und der Stadtverwaltung geben, um Umzugsmöglichkeiten durchzuprüfen. Laut Elona Müller, als Beigeordnete zuständig unter anderem auch für die Ordnung und Sicherheit des Tierheims, sollen noch einmal alle 13 Vorschläge durchgecheckt werden. Diesmal unter dem Gesichtspunkt, dass es sich in der Vergangenheit als reichlich schwierig herausgestellt hat, für Hunde und Katzen (Vögel, Meerschweinchen und anderes Kleingetier spielen im Heim kaum eine Rolle) eine Heimstatt zu finden. Der Platz am Kuhforter Damm in Golm sei weiterhin in der Prüfung, meint Elona Müller. „Wir werden versuchen, die Anwohner vernünftig einzubinden. Man muss das Tierheim eben so einordnen, dass sich die Geräuschbelästigung in Grenzen hält“. Dazu soll es ein Architektengutachten geben. Der Ortsbeirat habe sich bisher nicht grundsätzlich ablehnend geäußert und das Zusammenspiel von Jugendklub und Tierheim sieht Müller sogar positiv. Junge Leute könnten in die Arbeit mit den Tieren eingebunden werden.
Einen weiteren Standort, der offensichtlich etwas voreilig abgelehnt wurde, gibt es an der Michendorfer Chaussee (Gelände Asylbewerberheim). Und auch der Ortsteil-Bürgermeister von Neu Fahrland habe eine Umzugsmöglichkeit angeboten, setzt die Vorsitzende des Tierheim- Beirates Hannelore Knoblich dagegen. Sie lobt am neugewählten Vorstand des Tierschutzvereins, dass er„sehr gute konstruktive Vorschläge“ gemacht habe.
Dass man Visionen hat, aber als erstes für das Machbare die Ärmel hochgekrempelt hat, das zeigte der Verein ganz praktisch seinen Besuchern. Eine bisher mit allerlei Dingen voll gestellte Garage wurde entrümpelt und alles noch Brauchbare anderswo eingelagert. Jetzt entstehen dort insgesamt 15 Katzen-Quarantäneboxen. Unentgeltlich arbeitende Installateure für Heizung und Beleuchtung sind schon angeworben. Die Aufräumarbeiten erledigte der Verein selbst. Durch bessere Platzausnutzung bekamen auch drei Hunde doppelten Raum. Zwischen zwei Zwingern wurde die Trennwand entfernt. An diesem „Komfort“ soll weitergearbeitet werden. „Selbst wenn wir ein neues Tierheim ausbauen können“, so der neue Vereinsvorsitzende Niklas Wanke, „gehen noch Monate ins Land.“ Die Tierunterbringung sei unbefriedigend. Es müsse gleich etwas geschehen. fran
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