Landeshauptstadt: Tierschützer kritisieren Querelen
Der Deutsche Tierschutzbund beschäftigt sich mit den Querelen um den Potsdamer Tierschutzverein (TSV). „Wir werden den Vorstand um eine Stellungnahme bitten“, sagte gestern Thomas Schröder, Chef des Tierschutzbundes, der sich als Dachverband der Tierschutzorganisationen in Deutschland versteht.
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Der Deutsche Tierschutzbund beschäftigt sich mit den Querelen um den Potsdamer Tierschutzverein (TSV). „Wir werden den Vorstand um eine Stellungnahme bitten“, sagte gestern Thomas Schröder, Chef des Tierschutzbundes, der sich als Dachverband der Tierschutzorganisationen in Deutschland versteht. Wie berichtet, hatte jüngst eine Mitgliederversammlung des TSV im Eklat geendet, nachdem Kritiker von Vereinschef Niklas Wanke nicht dessen Abwahl durchsetzen konnten. Seitdem überziehen sich beide Seiten mit gegenseitigen Vorwürfen. „Wir werden prüfen, ob wir eingreifen“, sagte Schröder auf Anfrage – und sprach gleichzeitig von einer „unglücklichen“ Entwicklung, bei der „viel Vertrauen“ in den Tierschutz verloren gehe.
Zugleich erneuerte Schröder die fachliche Kritik von Tierschützern am geplanten Tierheimneubau für Potsdam. Wie berichtet, will die Stadtverwaltung die Unterbringung von Fund- und Verwahrtieren mit sozialpädagogischen Angeboten koppeln. Dafür hat am Wochenende die Ausschreibung begonnen. „Solche Angebote sind zwar in Ordnung, aber eigentlich nur zusätzlich“, so Schröder. Im Kern müsse es aber zunächst um die „vernünftige“ Betreuung von Tieren gehen. Seit 2008 besitzt Potsdam kein eigenes Tierheim mehr, nachdem die Stadt einen Vertrag mit dem TSV gekündigte hatte. Aktuell werden Fundtiere ins rund 70 Kilometer entfernte Kremmen gebracht.HK
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