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Sport: Titel und Wehmut auf der Dahme

„Preussen-Drachen“ spiehen Feuer: Opfer waren die Gegner und der Lohn Meistertitel

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„Preussen-Drachen“ spiehen Feuer: Opfer waren die Gegner und der Lohn Meistertitel Drei Wochen nach den Weltmeisterschaften im Drachenboot, bei denen acht Titel mit nach Potsdam gebracht wurden, paddelten die „Preussen Drachen“ des OSC Potsdam am Wochenende auf der Dahme in Grünau erneut an die Startpontons um auch bei den nationalen Titelkämpfen noch einmal erfolgreich zu sein. „Nach der WM war es natürlich schwer, die Leistung von Poznan zu konservieren respektive alle Athleten noch einmal zu Höchstleistungen zu motivieren“, gab Teamchef Peter Hempel am vor den Wettkämpfen zu bedenken. Obwohl einige der Gaststarter im Potsdamer WM-Team in Berlin für ihre Heimatvereine starteten, konnte die sogenannte „zweite Reihe“ aus dem Bootshaus an der Zeppelinstraße die Lücken tadellos schließen. Um ein optimales Ergebnis zu erreichen konzentrierten sich die „Preussen“ auf nur zwei Bootsklassen, dem Ü 40 Open und der Premierclass Frauen. Gepaddelt wurde über 250, 500 und 1000 Meter und das mit großem Erfolg. Im Open setzten sich die Potsdamer auf allen drei Strecken gegenüber der Konkurrenz durch und errangen erstmalig den Meistertitel für den Verein. Dabei ließen Rennverlauf und Taktik noch einmal an die erfolgreichen WM-Tage erinnern. „Die Leistungen der Frauen haben meine gesamte Mannschaft beeindruckt“, freute sich ein ersichtlich gerührter Teamchef. Mit nur vier Frauen unter der magischen Altersgrenze von vierzig Jahren lieferten die insgesamt zwanzig Potsdamerinnen spannende Rennen ab und erwarben sich damit nicht nur die Sympathien des Publikums, sondern auch den Respekt der jüngeren Damengarde der anderen Teams. Glanzstück war dabei der Vizemeistertitel über die 250 Meter-Distanz, auf der sich die aktuellen Vizeweltmeisterinnen aus Mecklenburg-Vorpommern mit nur drei Zehntelsekunden Vorsprung behaupten konnten. Nach diesem Erfolg wurde auch über 1000 Meter der zweite Platz und die Bronzemedaille über die 500 Meter erkämpft. Mit diesen Platzierungen haben die „Preussen-Drachen“ ihre erfolgreichste Deutsche Meisterschaft seit Bestehen der Drachenbootsparte im OSC und in Potsdam gefahren. Trotz aller Erfolge zum Saisonende saß auch etwas Wehmut mit im Boot, denn das Team 2003 wird es in dieser Zusammensetzung nicht mehr geben. Einige Sportler beenden ihre Wettkampftätigkeit und neue kommen im nächsten Jahr dazu. So auch Rüdiger Helm, gleichzeitig verantwortlicher Trainer und Aktiver, der vor dem letzten 500-Meter-Rennen seinen Entschluss offizielle mitteilte und sich bei seinen Mitstreitern für die erfolgreichen letzten drei Jahre bedankte. Seine Mannschaft erwiderte mit einem furiosen Rennen und einer extra Endspurteinlage den Dank für sein Engagement. Die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Shanghai – China ist das Mutterland des Drachenbootrennsports – wird somit ohne ihn stattfinden. Wenn man genau hinsah, hatten beim Auseinandergehen nach den Wettkämpfen einige der gestandenen Recken feuchte Augen. rep

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