Sport: Titelaspirant gastiert am Brauhausberg
Die Wasserball-Herren des OSC empfangen am morgigen Sonntag den Erstligisten SSV Esslingen zum Pokalspiel
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Die Wasserball-Mannen des OSC Potsdam empfangen am morgigen Sonntag eines der besten Teams Deutschlands. In der Schwimmhalle am Brauhausberg geht es ab14 Uhr in einem Nachholspiel des Deutschen Pokal-Achtelfinales gegen den SSV Esslingen – Medaillenanwärter in dieser Erstliga-Saison. Gespickt mit drei aktuellen und weiteren ehemaligen Nationalspielern, haben die Schwaben im deutschen Oberhaus bislang nur die beiden Partien gegen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 verloren. „Wir freuen uns riesig, gegen so eine Mannschaft spielen zu dürfen“, sagt Potsdams Coach Peter Driske. „Wir werden versuchen, uns teuer zu verkaufen.“
Bereits im letzten Jahr traf der OSC im deutschen Pokal auf den damals noch Zweitligisten Esslingen. 5:18 verlor Driskes Truppe in der zweiten Runde des Wettbewerbs im Brandenburger Marienbad, in das der OSC wegen der Sperrung der Brauhausberg-Halle ausweichen musste. „Wir haben uns zum Vorjahr durchaus gesteigert“, denkt Driske. „Die Esslinger Mannschaft ist mit der vor einem Jahr aber ganz und gar nicht mehr zu vergleichen, sondern inzwischen ein Team der Spitzenklasse.“
Nach ihrem Aufstieg ins deutsche Oberhaus profitierten die Esslinger vom Rückzug des SV Cannstatt aus der Bundesliga und „erbten“ nahezu den kompletten Kader. Cannstatt geriet nach seinem spektakulären Gewinn der deutschen Meisterschaft in finanzielle Notlage. Ein Loch von weit über 100 000 Euro ließ sich nicht stopfen; die Mannschaft wurde zersprengt. Der mit neun Spielern größte Brocken fiel dabei Nachbar Esslingen zu. Über Nacht hatte sich der Traditionsverein vom starken Zweitligisten zum Titelaspirant der ersten Liga gemausert. Nationalmannschaftskapitän Steffen Dierolf, dem polnischen Auswahl-Keeper Michal Diakonow und dem deutschen Nationalspieler Florian Naroska folgten sechs weitere Spitzenspieler vom Meister. Mit Fatih Enginar von der SG Neukölln und Robert Grohe vom SV Ludwigsburg klopften Neuzugang Nummer zehn und elf an, so dass nahezu der komplette Kader ausgetauscht wurde.
Erstmals steht der OSC und überhaupt ein Wasserball-Verein Brandenburgs in der Phalanx der besten 16 Teams Deutschlands. „Wir hoffen daher auf ein volles Haus, auch wenn es wohl diesmal nicht für die ganz große Sensation reichen wird“, so Driske. Die wurde Potsdams Wasserball-Fans auch schon geboten. In der zweiten Runde des Pokalwettbewerbs schlug der OSC den Erstligisten SV Krefeld 72 mit 8:5 und qualifizierte sich so für das Achtelfinale. Sollte der OSC gegen alle Prognosen das auch noch überstehen, steht der nächste Gegner bereits fest. Kein geringerer als Spandau 04 würde dann in Potsdam gastieren. André Laube
André Laube
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