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Sport: Titelkampf am Kaspischen Meer

Die Neu-Potsdamerin Pauline Bremer will mit Deutschlands U17-Fußballerinnen Weltmeisterin werden

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„Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Pauline Bremer selbstbewusst. Pauline Bremer stürmt seit dieser Saison im Trikot Turbine Potsdams und spielt nun mit Deutschland bei der am heutigen Samstag beginnenden U17-WM in Aserbaidschan. Dort trifft das DFB-Team um Trainerin Anouschka Bernhard zum Auftakt morgen um 15 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ/live bei Eurosport) in Baku auf Ghana, ehe am kommenden Mittwoch um 20 Uhr Ortszeit China und am nächsten Sonntag um 17 Uhr Ortszeit in Lankaran die Auswahl Uruguays die weiteren Konkurrenten der Vorrundengruppe D sind. Mit Abwehrspielerin Wibke Meister und Stürmerin Venus El-Kassem gehören zwei weitere Potsdamerinnen zur Auswahl, so dass Turbine mit drei Kickerinnen die meisten Talente am Kaspische Meer dabei hat.

„Ich kann unsere Gegner schwer einschätzen, weil ich sie nicht kenne“, sagt Pauline Bremer. „Die Spielerinnen sollen aber ziemlich kräftig gebaut sein und mit viel Körpereinsatz spielen.“ Trotzdem ist der Neu-Potsdamerin nicht bange. „Wir haben eine gute Mannschaft und möchten erst einmal die Vorrunde überstehen. Danach sehen wir von Spiel zu Spiel weiter“, meint die 16-Jährige, die in diesem Sommer vom SVG Göttingen – wo auch ihre Schwestern Hannah (17) und Viola (14) kicken – nach Potsdam in die 12. Klasse der Sportschule und zu Turbine wechselte. Lehrertrainer Sven Weigang hatte die Niedersächsin angesprochen, die seit ihrem 9. Lebensjahr dem Fußball nachjagt und derzeit auf 13 Spiele im Nationaltrikot – sechs in der U15, sieben in der U17 – verweisen kann. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erzählt Pauline Bremer. „Dann aber bin ich nach Potsdam gekommen, weil mir hier die Trainingsmöglichkeiten am besten gefallen.“ Ihr Ziel seien die A-Nationalmannschaft und die 1. Bundesliga, „und dazu sehe ich in Potsdam gute Chancen“, so die Kickerin. Sie sei bei Turbine gut aufgenommen worden und käme in ihrem neuen Umfeld inzwischen gut zurecht.

Zwei Zweitliga-Partien bestritt die Offensivspielerin bislang für ihren neuen Verein, zwischendurch bereitete sie sich mit der U17 in Lehrgängen auf die WM vor. „Pauline braucht wegen der Umstellung im Training bei uns noch ein bisschen Eingewöhnungszeit“, sagt Turbine-II-Coach Thomas Kandler. „Aber sie hat gute Anlagen.“ Und DFB-Trainerin Bernhard meint über Bremer auf der Homepage des Deutschen Fußball-Verbandes: „Mit zwei Toren war sie unsere beste Torschützin bei der EM-Endrunde. Insbesondere das Kopfballspiel ist stark. Manchmal ist sie noch zu leichtfüßig, aber sie hat einen extrem starken Willen und will jedes Trainingsspiel gewinnen.“

Bremer sieht ihre Stärken „vor allem in meiner Schnelligkeit und im Eins-zu- Eins-Spiel“, wie sie selbst erklärt. Damit ist sie auf der Außenposition bestens aufgehoben. Im DFB-Aufgebot steht sie zwar unter der Rubrik Angriff, „aber ich spiele praktisch im Mittelfeld und versuche, auf der Außenbahn nach vorn zu stoßen.“ Dort versucht sie dann, die Stoßstürmerin – in der Regel ihre neue Klubkameradin Venus El-Kassem – zu bedienen. Oder sie sucht selbst den Torabschluss. Dass sich Deutschland bei der U17-EM im Juni in der Schweiz das Ticket nach Aserbaidschan erkämpfte, ist auch ein Verdienst Pauline Bremers, die im Halbfinale gegen Dänemark (2:0) gut zehn Minuten vorm Abpfiff zum 1:0 traf und im Endspiel gegen Frankreich mit ihrem Ausgleichstor zum 1:1 dem DFB-Team den Weg ins Elfmeterschießen ebnete, in dem sich die jungen Deutschen dann 5:4 durchsetzten.

Nun will Bremer auch bei der U17-WM ins Finale, das am 13. Oktober in Baku ausgetragen wird.

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