Sport: Titelkämpfe mit Potsdamer Trio
Felix König, Anton Regorius und Maximilian Müller paddeln nun bei den Junioren-WM auf dem Beetzsee
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Am gestrigen Dienstag ging es für Felix König, Anton Regorius und Maximilian Müller aus dem Trainingslager Kienbaum zur Weltmeisterschaftsstrecke nach Brandenburg/Havel. Auf dem Liebenberger See hatte das Trio des KC Potsdam mit 19 weiteren deutschen Kanu-Talenten in den vergangenen beiden Wochen noch einmal hart trainiert, um am Wochenende auf dem Brandenburger Beetzsee bei den Junioren- Weltmeisterschaften möglichst erfolgreich abzuschneiden. Dann erwarten die drei dort auch ihre Familien und Freunde zum Anfeuern.
Felix König rechnet sich durchaus Chancen aus, am Sonntag in zwei Endläufen zu paddeln und dabei möglichst eine Medaille zu erkämpfen. „Wir wollen vorn mitfahren“, erklärt der 17-Jährige, der im Zweierkajak über 200 Meter mit Felix Frank aus Kassel und über 500 Meter mit Florian Opitz aus Leipzig jeweils als Schlagmann an den Start geht. Der aus Lichterfelde im Barnim stammende Kanute, dessen Mutter Anja einst ebenfalls paddelte und ihn als Elfjährigen vom Fußball zu den Kanuten ihres alten Vereins SV Stahl Finow lotste, fährt in dieser Saison erstmals mit Frank und Opitz. „Beide Boote liefen jetzt im Training gut“, signalisiert König, der Anfang 2009 von Finow an die Potsdamer Sportschule kam und im vergangenen Jahr mit Siegen im Einerkajak über 200 und K2 über 500 Meter bei den Olympic Hope Games in Piestany bereits seine internationale Feuertaufe bestand. „Wir wollen mit beiden Booten zunächst mal in die Endläufe und dort dann sehen, was möglich ist.“ Dass beide Endläufe am Sonntag anstehen – über 200 Meter ab 10.45, über 500 Meter ab 15 Uhr –, störe ihn nicht. „Das wäre machbar“, glaubt das bei Torsten Warnke und Clemens Paarmann trainierende Talent.
Auch Anton Regorius wird auf dem Beetzsee in zwei Booten am WM-Start sein. Er kniet mit dem Berliner Pascal Milde im Zweiercanadier über 500 sowie mit Maximilian Müller, Pascal Milde und Yul Oeltze (SC Magdeburg) im Vierercanadier über 1000 Meter. „Im Zweier wollen wir in den Endlauf und dann sehen, was geht“, erklärt Regorius; der noch 15-Jährige ist der jüngste Paddler der deutschen JWM- Flotte. „Da Pascal auch einer der Jüngsten ist, stehen wir beide nicht so unter Erfolgsdruck.“ Regorius hatte sich daheim in Schwedt im Fußball, Bogenschießen und Schwimmen ausprobiert, ehe ihn Trainer Michael Tümmler in der Schule sichtete und zu den Kanuten holte. Der mittlerweile 1,82 Meter große Bursche kam vor drei Jahren nach Potsdam, trainiert hier bei Petra Welke und beendete kürzlich die 9. Klasse der Sportschule als Klassenbester. Im Vierercanadier „glauben wir an eine Medaille“, meint Regorius, was Maximilian Müller bestätigt. „Wir wollen auf das Medaillentreppchen“, sagt Müller, der ebenfalls Schwedter ist und daheim bei Sandra Kiesow trainiert. Er beging am gestrigen Dienstag seinen 18. Geburtstag und wünscht sich als nachträgliches Geschenk nun Edelmetall.
Nachwuchs-Bundestrainer Detlef Hummelt erhofft sich am Wochenende auf dem Havelwasser von den 22 jungen Deutschen acht Medaillen. „Und drei bis vier goldene sollten schon möglich sein“, erklärt der Magdeburger, der Regorius und Müller vor hohen Hürden sieht. „Im Canadierbereich wird es schwer, da wäre der Endlauf und ein Platz unter den Top sechs, also im olympischen Punktbereich, schon okay“, so Hummelt. „Für König könnte in einem der beiden Zweierkajaks aber eine Medaille drin sein.“
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