ATLAS: Tod und Trost
Es ist eine berührende Nachricht und eine schöne dazu, wenn sie auch ein trauriges Thema hat: Auf dem Neuen Friedhof gibt es jetzt ein liebevoll gestaltetes Gräberfeld für verstorbene Kinder und Babys. Dabei ist der Friedhofsverwaltung und der Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung Fahrland die Wanderung auf einem schmalen Grat gelungen.
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Es ist eine berührende Nachricht und eine schöne dazu, wenn sie auch ein trauriges Thema hat: Auf dem Neuen Friedhof gibt es jetzt ein liebevoll gestaltetes Gräberfeld für verstorbene Kinder und Babys. Dabei ist der Friedhofsverwaltung und der Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung Fahrland die Wanderung auf einem schmalen Grat gelungen. Sie haben eine Anlage geschaffen, die den Hinterbliebenen – Eltern ebenso wie Geschwistern – Trauer in einer Umgebung ermöglicht, die würdevoll ist, der aber das Staatstragende von Erwachsenenbegräbnissen fehlt. Die Tierfiguren haben etwas Tröstendes. Gerade kleinere Kinder, die einen Bruder oder eine Schwester verloren haben, können an und auf ihnen für den Moment buchstäblich Halt finden. Und für die Eltern und Großeltern wiegt die Bürde wenigstens einen Augenblick lang weniger schwer. Mehr vermag ein Friedhof – und das ist absolut positiv gemeint – nicht zu leisten. Und dass Hinterbliebene aller Religionen ihre Toten nun ebenfalls nach ihren Riten bestatten dürfen, steht der Stadt des Toleranzedikts gut zu Gesicht. Auf Potsdams größtem Friedhof kann jeder nach seiner Facon trauern. Die Stadt kann stolz darauf sein.
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