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Landeshauptstadt: Tomaten vor Regen schützen Der wöchentliche Gartentipp der PNN

Heiligtum Tomate – daran scheiden sich die Geister bei den Kleingärtnern. Sind es die alt bewährten Sorten wie Harzfeuer oder Tamina, oder greift man nach Neuem?

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Heiligtum Tomate – daran scheiden sich die Geister bei den Kleingärtnern. Sind es die alt bewährten Sorten wie Harzfeuer oder Tamina, oder greift man nach Neuem? Versucht man es vielleicht mit den kleinen Partytomaten, die im Geschmack hervorragend sind? Oder glaubt man Verkäufern, die für „garantiert gegen Braunfäule resistente Pflanzen“ werben? Manche davon schwirren im vergangenen Jahr über die Märkte und zeichneten sich tatsächlich durch gutes Aussehen der Früchte aus – aber trotz der vielen Sonne des heißen Sommers entwickelten sie kaum Geschmack. Ein paar Grundsätze gelten jedoch immer: Die Tomate möchte kein Wasser von oben – schon gar nicht, wenn sie bereits Früchte gebildet hat. Die Sporen für die Braunfäule sind allgegenwärtig und warten nur auf einen Wirt. Begünstigt wird die Ausbreitung durch viele Niederschläge im Frühsommer – das ist das beste Wetter für den pilzlichen Schaderreger Phytophthora infestans, den Erreger der Kraut- oder Braunfäule. Schafft es der Gärtner nicht, der Ausbreitung vorzubeugen oder den Beginn zu stoppen, sind Pflanze und Früchte verloren. Wie der Name sagt – alles wird braun bis schwarz. Früher wurde eifrig mit Kupferpräparaten wie Cupral gespritzt – davon ist man ab: Die Einhaltung der Schutzfrist bis zum Verspeisen der Früchte konnte nur schlecht reguliert werden. Das einfachste und in vielen Gärten praktizierte Mittel sind kleine Schutzdächer, die den Regen abhalten. Gute Belüftung ist dabei das A und O. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, Tomaten nicht in unmittelbarer Nachbarschaft von Kartoffeln anzubauen. Chemische Mittel gegen die Phytophthora sind nur bei Befallsbeginn zum Schutz der noch gesunden Pflanzenteile sinnvoll. Entscheidet man sich für den Einsatz, sollte dieser in Abhängigkeit von der Witterung aller zehn bis 14 Tage erfolgen. Ganz wichtig: Befallene Pflanzenteile gehören nicht auf den Kompost! Wohin damit? Die einen werfen sie in die Mülltonne – die anderen verbrennen sie.

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