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Landeshauptstadt: Tomatig und süß, aber nicht zu salzig

Führende Ketchup-Hersteller testeten unterschiedliche Soßen-Sorten / Ergebnis bei „WISO“

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Führende Ketchup-Hersteller testeten unterschiedliche Soßen-Sorten / Ergebnis bei „WISO“ Von Linda Könnecke Da sitzen sie, ein blaues Klecker-Lätzchen um den Hals, und blicken skeptisch auf die rote Tunke, die man ihnen auf die vor ihnen liegenden Teller gefüllt hat. Das Team des ZDF-Magazins „WISO“ hat sechs Geschäftsvorstände aus der Lebensmittelbranche an diesem Mittwoch zur einer Blindverkostung von verschiedenen Ketchup-Sorten ins Krongut Bornstedt eingeladen. Zusammen mit vier Prominenten haben sie die Aufgabe, die Tomaten-Tunke aus dem eigenen Sortiment als auch die von der Konkurrenz zu testen. Selbstverständlich ohne den jeweiligen Produktnamen zu kennen. „Das sieht ja aus wie Filmblut“, fühlt sich Schauspielerin Sabine Falkenberg gleich zu Beginn an ihre tägliche Arbeit in der ZDF-Serie „Die Rettungsflieger“ erinnert. „Aber das hier schmeckt doch allemal tomatiger.“ Tomatig oder künstlich, pappig oder glatt, das sind die Kriterien, nach denen die KetchupTester ihr Urteil abgeben dürfen. Zur geschmacklichen Hilfestellung werden Räucherwürstchen und Nudeln gereicht, doch trotz der Gaben gestaltet sich die Urteilsfindung selbst für die Fachkundigen als nicht leicht. Zwar ist sich Judith Kuss, Geschäftsführerin von „Werder Feinkost“, ziemlich sicher, ihr eigenes Produkt aus den insgesamt zwölf Sorten schnell herausgefunden zu haben, aber eine gewisse Unsicherheit gegenüber der roten Soße bleibt: „Manche sind viel zu sauer und andere gar nicht rot genug.“ Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dagegen stürzt sich ins rote Vergnügen – schließlich sei sie „von Kind auf Ketchup-Fan“. Doch insbesondere Jens Plachetka, deutscher Geschäftsführer beim Marktführer „H.J. Heinz“, verlässt sich nicht blind auf seinen Gaumen, sondern rührt erst einmal sorgsam in dem Gemisch aus Tomaten, Glukose, Essig und Salz, bevor er es zum gespitzten Mund führt. Schließlich geht es nicht nur allein um den einzelnen Geschmack, sondern auch um die Haftung der Soße an Wurst oder Nudel. Entgegen der allgemeinen Vermutung, Ketchup sei nur etwas für Kinder und Jugendliche, merkt Plachetka an, dass die tomatige Soße von allen gekauft werde, es nur nicht immer jeder zugebe. Selbst Martin Lagoda, Chefredakteur beim Gastronomie-Magazin „essen & trinken“, meint, dass Ketchup zu allem passe, man eben nur zur jeweiligen Speise unterschiedliche Geschmacksrichtungen wählen müsse. Ob nun eines der Marken-Produkte oder doch eher ein Ketchup aus dem Billig-Supermarkt das Rennen beim Blind-Test gemacht hat, wird allerdings erst in der nächsten WISO-Sendung am Montag, dem 8. September, um 19.25 Uhr verraten. Bis dahin und auch weiterhin darf sich bei der roten Tomaten-Soße jeder auf seinen eigenen Geschmack verlassen.

Linda Könnecke

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