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Von Henner Mallwitz: „Tore schießen“

Der SV Babelsberg 03 will dem 0:0 gegen Oberneuland nun einen Heimsieg gegen Hamburg II folgen lassen

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Die Enttäuschung, von der Dietmar Demuth am Mittwochabend nach der Nullnummer gegen den FC Oberneuland gesprochen hatte, war am gestrigen Donnerstag bereits der Vorfreude auf das nächste Spiel gewichen. „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man so klar wie wir ein Spiel bestimmt und am Ende mit leeren Händen dastehen“, sagt der Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03. „Außerdem war es meiner Meinung nach in den ersten 30 Minuten das beste Spiel, das meine Elf im Saisonverlauf geboten hat.“ Da sei eine gewisse Aggressivität zu spüren gewesen, der Gegner sei zu Fehlern gezwungen worden und die Babelsberger seien gut über die Außenpositionen gekommen. Am Ende fehlte jedoch auch ab und zu auch das entsprechende Quäntchen Glück zum Tor.

Auf das hofft Demuth nun am kommenden Sonntag, wenn die Nulldreier um 14 Uhr den Hamburger SV II im Karl-Liebknecht-Stadion empfangen. Mit fünf Siegen bei nur einer Niederlage gilt die Bundesligareserve aus der Hansestadt als zweitstärkste Auswärtsmannschaft der Regionalliga, und darüber sollten auch die beiden deutlichen 6:1-Siege der Babelsberger im Mai 2009 daheim und im vergangenen September – als Daniel Frahn viermal traf – nicht hinwegtäuschen. „Das darf man nicht unterschätzen, es hat sich seitdem viel getan“, warnt der SVB-Coach. „Schließlich hatten die Hamburger in den vergangenen Spielen auch mehrere Chancen. Lass eine reingehen, und schon läuft so ein Spiel ganz anders. Und die Ergebnisse in der Fremde waren ja sehr gut.“

Demuth kennt den neuen Gegner gut, hat ihn auch noch einmal beobachten lassen und weiß, worauf sein Team achten muss. Beispielsweise auf Stürmer Maximilian Beister, der in den vergangenen Spielen seine Torgefährlichkeit ebenso unter Beweis stellte wie die beiden Mittelfeldakteure Hanno Behrens und Christian Groß.

Was soll gegen Hamburg nun anders gemacht werden als am Mittwoch? Ganz einfach: „Tore schießen“, sagt Demuth, der die Fülle der herausgespielten Chancen gegen Oberneuland noch immer gut in Erinnerung hat. Nicht nur aus diesem Grund wird er seine Mannschaft nicht sonderlich motivieren müssen. Die Jungs, sagt er, seien heiß auf einen Sieg. „Wir haben die Hürde fünf genommen, stehen jetzt mit 50 Punkten an der Spitze, und nun wird weiter angegriffen“, so die klare Marschroute des Trainers. Der weiß allerdings auch um die Probleme, die man mit Bundesligareserven haben kann. Vor Überraschungen sei man da nie gefeit, da zumeist erst kurzfristig entschieden werde, ob und wer von den Top-Leuten aus dem Oberhaus „nach unten“ rückt.

Das sollte Demuth jedoch weniger tangieren – schließlich kann er im Spiel gegen den aktuellen Tabellenneunten auf seinen kompletten Kader bauen.

Henner Mallwitz

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