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Von Thomas Gantz: Torhüter im Blickpunkt

VfL-Handballer am Samstag gegen Bramstedt/Mit Blick auf 2. Bundesliga kein großer Umbruch geplant

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Es gehört zu den gebräuchlichen Verfahrensweisen von Trainern, die eigene Mannschaft für ein anstehendes Spiel zu motivieren, indem man sie schockt. Im Fall des Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam und seinem am kommenden Samstag anstehenden Heimspiel gegen die Bramstedter TS (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) würde derlei psychologisches Beiwerk beim Videostudium von den Spielern wohl mit einem Lächeln quittiert. Sicher, die Hinspielleistung zählte zu den schwächeren Vorstelllungen des im bisherigen Saisonverlauf noch unbezwungenen Tabellenführers. Der VfL gewann dennoch sicher mit 29:20.

Trainer Peter Melzer und sein Team sind in der angenehmen Situation, übermorgen auf einen Gegner zu treffen, der ebenfalls unmittelbar vor der Realisierung seines Saisonziels steht und deshalb Teilhaber eines sehenswerten Handballspiels zu werden verspricht. Die Norddeutschen, derzeit mit 21:23 Punkten Tabellenneunter, gelten Melzer als frisch und unbekümmert spielendes Ensemble mit Zukunft („Ich halte sehr viel von dieser Mannschaft“). Einige Spieler, die im Vorjahr noch für den Verein eine vielbeachtete Saison in der Regionalliga der A-Junioren absolvierten, wird man womöglich in der Bundesliga wiedersehen. Melzer erinnert sich noch genau an den famosen Auftritt des großgewachsenen Torhüters Robert Wetzel: „Ein Topmann, der an diesem Tag das Duell der Keeper ziemlich deutlich für sich entscheiden konnte.“ Ariel Panzer zumindest hat Melzer gegenüber schon angekündigt, sein Auftreten vom Hinspiel unbedingt korrigieren zu wollen. Anfang November nahm ihn der VfL-Trainer nach einigen Minuten wieder aus dem Tor.

Fehlen wird übermorgen Robert Wetzels Bruder Tom, der ebenso wie der VfL-Abwehrspieler Philipp Barsties an einem Lehrgang für Jugend-Nationalspieler teilnimmt. Die Bramstedter TS wird mit der Gewissheit in die Partie gehen, „so gut wie keine Chance“ zu haben. Gesagt hat dies Tim Völzke, den die Potsdamer aller Wahrscheinlichkeit nach in der kommenden Saison auf anderer Ebene wieder zu bespielen haben. Der 19-jährige Rückraumspieler unterschrieb kürzlich einen Dreijahresvertrag beim Zweitligisten VfL Bad Schwartau, der den Potsdamern als Vorjahresmeister immer ein wenig zur Orientierung für das Machbare in der 2. Bundesliga Nord dient. Bad Schwartau kommt dort klar und ist dort derzeit Tabellenneunter.

Im Bemühen um die vorzeitige Sicherung des Klassenerhalts hat die Bramstedter TS noch einige Heimspiele, die den erforderlichen Punktzuwachs möglich machen sollten (Norderstedt, Neubrandenburg, Bad Doberan). Die zu erwartende Niederlage in Potsdam soll moderat ausfallen, könnte doch das Torverhältnis am Ende eine entscheidende Rolle spielen.

Unabhängig vom aktuellen sportlichen Geschehen führt der VfL Potsdam mit Blick auf die kommende Saison bereits Gespräche mit dem Gros der Spieler seines derzeitigen Aufgebots. Wie Peter Melzer andeutete, wird es keinen großen Umbruch im Team geben. Lediglich an punktuelle Verstärkungen und Ergänzungen sei gedacht.

Thomas Gantz

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