Sport: Torkanone für Turbine
Genoveva Anonma wird von Silvia Neid geehrt
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Sie schoss und köpfte und traf und traf und traf. 22 Tore in 22 Punktspielen erzielte Genoveva Anonma in der vergangenen Saison für ihren neuen Verein Turbine Potsdam, mit dem sie schließlich auch Deutsche Meisterin wurde. Am morgigen Sonntag wird die Stürmerin vor dem Spitzenspiel Turbines gegen den FFC Frankfurt im Auftrag des DFB von Nationaltrainerin Silvia Neid mit der Torkanone 2011/12 ausgezeichnet. „Ob ich in dieser Saison wieder 22 Tore schieße, weiß ich aber nicht“, meint die 23-Jährige, die im Sommer 2011 vom Liga-Konkurrenten USV Jena an die Havel gekommen war und hier sofort zur Stammspielerin und zu einem Publikumsliebling avancierte. Am Saisonende stand sie in der Torjägerliste vor der früheren Potsdamerin Conny Pohlers (VfL Wolfsburg/19) und ihrer Turbine- Kollegin Yuki Nagasato (jetzt Ogimi/10), obwohl sie in der Rückrunde „nur“ noch siebenmal getroffen hatte. Gleich vier Dreier-Packs pro Partie gelangen der Afrikanerin in der vergangenen Saison, die wichtigsten in den Heimspielen gegen die SG Essen-Schönebeck (3:2) – als Turbine bereits 0:2 zurücklag – und gegen den FFC Frankfurt (3:1).
Morgen ab 14 Uhr gilt es für Turbine daheim erneut gegen den ewigen Rivalen vom Main, der in der Tabelle auf Platz zwei hinter Potsdam lauert. Genoveva Anonma ist in der noch jungen Saison bislang ohne Treffer – gelingt ihr am Sonntag ein ähnliches Husarenstück wie Anfang Mai dieses Jahres? Bernd Schröder jedenfalls glaubt nicht, dass seine Stürmerin durch die besondere Ehrung vorm Anpfiff beeindruckt sein wird. Im Gegenteil. „Die Torkanone wird sie eher zusätzlich motivieren“, meint Turbines Cheftrainer, dem Anonma ab Ende Oktober wohl mehrere Wochen fehlen wird. Am 28. Oktober beginnt in Äquatorialguinea die Afrikameisterschaft der Fußballfrauen und Anonma ist Kapitänin des Gastgeberteams, das 2008 daheim den Titel gewann und 2010 in Südafrika Zweiter wurde. M. M.
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