Landeshauptstadt: Torten, Turner und Trompeten – Zeppelin-Grundschule feiert 30. Geburtstag Mehr als 160 Lehrer haben seitdem an der Schule 23 unterrichtet
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Brandenburger Vorstadt. Für die Kleinen war es einfach eine schöne Party, für die Älteren ein Wiedersehen nach langer Zeit. Zum 30. Geburtstag der Zeppelin-Grundschule waren neben den Schülern, ihren Eltern und Lehrern gestern auch die Ehemaligen eingeladen. 726 von ihnen gehörten am 1. September 1973 zu den ersten, die in den Plattenbau vom Typ Erfurt eingeschult wurden. In Chile tobte damals der Putsch – der Tag in der Salvador-Allende-Schule begann damals stets mit einem Morgenappell, der mit dem Lied „Venceremos“ endete. Kraftvoll, die erhobenen Kinderhände zur Faust geballt. Das ist längst Geschichte, und trotzdem erinnerten sich gestern viele an die Anfangszeit, schwelgten ein wenig in der Vergangenheit und trafen sogar auf einige ihrer einstigen Lehrer. Auch Heinz Habicht entdeckte einige Schüler von früher. Als Mann der ersten Stunde war er damals Hausmeister und blieb das auch – 30 Jahre lang, bis er in Rente ging. „Es waren schöne Jahre“, sagte er und blätterte umringt von „seinen“ Kindern in der Chronik der Schule. Die erstellt Gerlind Jäkel seit Jahren mit großer Akribie, fotografiert emsig und kümmert sich mit einem Redaktionsteam sogar um die monatlich erscheinende „Schuleule“. „Viel Arbeit steckt dahinter, aber die Kinder machen das gern“, so die Lehrerin. Inzwischen hat sich die Zeppelin-Grundschule vor allem einen Namen mit ihren sportbetonten Klassen gemacht. In den Jahrgangsstufen fünf und sechs lernen Schwimmer, Turner, Judoka und Leichtathleten. „Unsere Sportler trainieren täglich im Luftschiffhafen und haben obendrein zweimal wöchentlich Frühtraining“, so die amtierende Schulleiterin Betti Bendyk. „Viele von ihnen gehen nach der sechsten Klasse zur Sportschule, die Turner auch nach Cottbus.“ Bei der Geburtstagsparty ließen sie es sich nicht nehmen, den anderen einen Einblick in ihre Sportarten zu geben: ihr Anteil zum gelungenen Fest. Das war gut vorbereitet und bot für jeden etwas. Sogar für die künftigen Schülergenerationen. Denn auf dem Gelände wurde eine Schatztruhe vergraben – gefüllt mit der Schülerzeitung, einer Namensliste der Schüler, der Potsdamer Tagespresse und vielen anderen aktuellen Utensilien. Der Fanfarenzug lieferte den Gästen ein Ständchen, die noch fünfjährige Laura Köhler schnitt als jüngste Schülerin die Torte an, und auch die Cheerleader des SVB traten auf. Besinnlich endete das Fest: mit Lampions durchs Wohngebiet. hm
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