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Landeshauptstadt: Tote Rehkitze in den Nuthewiesen Rettungsaktion vor Mähdreschern im Juni

Allein im vergangenen Jahr sind laut Tierschutzverein Potsdam mindestens 16 Rehkitze beim Mähen der Nuthewiesen von Mähdreschern getötet, andere verstümmelt worden. Deshalb ist für Mitte Juni eine Rettungsaktion geplant, bei der Helfer neben den Maschinen herlaufen und Rehkitze sowie andere Tiere aus dem hohen Gras heben, bis die Gefahr vorüber ist.

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Allein im vergangenen Jahr sind laut Tierschutzverein Potsdam mindestens 16 Rehkitze beim Mähen der Nuthewiesen von Mähdreschern getötet, andere verstümmelt worden. Deshalb ist für Mitte Juni eine Rettungsaktion geplant, bei der Helfer neben den Maschinen herlaufen und Rehkitze sowie andere Tiere aus dem hohen Gras heben, bis die Gefahr vorüber ist. Gegebenenfalls müsse der Vorgang wenige Tage später nach der Wendung des Grases wiederholt werden, hieß es seitens des Potsdamer Tierschutzvereins.

Anke Drohla vom Tierschutzverein zufolge ist die versehentliche Zerstückelung von Rehkitzen durch landwirtschaftliche Maschinen nichts Außergewöhnliches und werde von vielen Landwirten scheinbar auch entsprechend als normal hingenommen. Die größte Gefahr besteht in den Monaten Mai und Juni, wenn die Rehe gerade geworfen haben. Ab Juli beginnen die meisten Mütter, mit den Kitzen abzuwandern. Trotzdem käme es häufig vor, dass die Heuernte bereits im Juni beginnt, so auch im vergangenen Jahr. Drohla ist sicher, dass die Gefahr bei Getreidefeldern ähnlich sei.

Der Hilferuf des Tierschutzvereins ist laut Drohla auf große Resonanz gestoßen, die der Verein auch gut gebrauchen könne. Drohla hofft, dass sich einige der Teilnehmer auch für andere Aktionen, beispielsweise für die Hilfe bei der Krötenwanderung, gewinnen lassen.

Mähdrescher sind jedoch nicht die einzige Bedrohung für die Rehe. 16 bis 20 Tiere seien im letzten Jahr auf der Nuthestraße bei Autounfällen gestorben, weil kein Wildzaun vorhanden ist, erklärte Drohla. Eine weitere Gefahr gehe von freilaufenden Hunden aus, da einige Besitzer ihre Tiere nicht an die Leine nehmen. Deshalb würden immer wieder Rehe gerissen oder auf die Straße gejagt. Stefanie Templin

Stefanie Templin

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