Sport: Tour: Millar zweifelt an Martin

Besançon - Nach fünf Etappensiegen, drei Trikots und starken Leistungen kam den deutschen Radprofis die Auszeit bei der Tour de France gerade recht. „ Wir waren alle am Limit“, sagte Tony Martin nach den ersten zehn Etappen. Ruhe kehrt aber nicht ein. Nach seinen Vorstellungen in den Vogesen wurden Zweifel an der Sauberkeit des dreimaligen Zeitfahr-Weltmeisters Martin geäußert. „Statistiken zeigen, dass Tony Martin die letzten zehn Minuten zu 100 Prozent an der Spitze gefahren ist. Was das auch immer bedeutet“, schrieb der Ex-Weltmeister David Millar am Montag während der Etappe nach La Planche des Belles Filles auf Twitter. Millar war einst als Dopingsünder aufgeflogen, hatte sich dann aber glaubhaft gewandelt. Martin hatte sich in der Vergangenheit in Sachen Doping klar positioniert. Man gebe aber keine Leistungsdaten heraus, weil sie „wild interpretiert werden“, so sein Manager. Martin betonte: „Jeder, der mich kennt, der weiß, dass diese Fahrweise in meiner Natur liegt.“

Der Schweizer Fabian Cancellara ist gestern dagegen erwartungsgemäß ausgestiegen, um sich auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. Er war nur auf Drängen seines Teams mitgefahren. dpa