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Landeshauptstadt: Touristenbusse dicht an dicht

Nachbarschaftsinitiative Neuer Garten fordert Verkehrsentlastung

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Nachbarschaftsinitiative Neuer Garten fordert Verkehrsentlastung Durch das Viertel Am Neuen Garten fahren, manchmal Stoßstange an Stoßstange, unentwegt Touristenbusse nach oder von Cecilienhof oder Pfingstberg, deren Insassen zudem einen Blick auf die noble Bebauung mit Villen und Landhäusern werfen wollen. Morgens ab 5 Uhr rollen die Lieferfahrzeuge der verbliebenen Gewerbebetriebe, mit der Errichtung weiterer Wohnquartiere an der Bertini- und der Beyerstraße wird ein reger Baustellenverkehr hinzukommen. All das spielt sich auf zwei Einbahnstrecken ab, Richtung Norden auf der Straße Am Neuen Garten, mit schlimmen Holperpflaster, rückzu auf der Großen Weinmeisterstraße, die ebenfalls in schlechtem Zustand und weitgehend ohne Gehwege ist. Dieses Problem diskutierte am Dienstagabend die Nachbarschaftsinitiative Am Neuen Garten mit den Fraktionsvorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Andreas Mühlberg (SPD), Eberhard Kapuste (CDU), Saskia Hüneke (B90/Grüne), Ute Platzeck (BürgerBündnis), dem PDS-Kreisvorsitzenden Jura Schröder und dem erstmals kandidierenden Dr. Berend Dieckmann (FDP). Deren Stellungnahmen gaben kaum Anlass zum Optimismus. Die Reparatur der Straßen sei angesichts anderer, dringlicherer Aufgaben wenig wahrscheinlich, allenfalls ließe sich der Bau eines Bürgersteigs zur Sicherung des Schulweges durchsetzen. Die Touristenbusse aus dem Viertel zu nehmen und auf den Buga-Parkplatz zu verweisen, soll weiter diskutiert werden. Dann hätten die Besucher allerdings ziemlich weite Wege zurücklegen, was die auf die Minute abgestimmten Zeitpläne der Veranstalter sprengen würde. Potsdam brauche aber die Touristen. Für die neuen Bebauungsstandorte, die als „allgemeines Wohngebiet“ ausgewiesen sind, ist die Ansiedlung von nicht störendem Gewerbe zulässig. Das bereits vorhandene „störende“ Gewerbe wie eine Dachdeckerfirma und die „Putzteufel“ genieße Bestandsschutz. Für den Baustellenverkehr könnte von der Nedlitzer Straße aus eine Zufahrt geschaffen werden. Das Vorhaben, von dort eine weitere reguläre Straße zum Viertel zu bauen, ist auf Protest der Nachbarschaftsinitiative, die dann noch mehr Durchgangsverkehr befürchtet, gestrichen worden. Deren Vorsitzender, Prof. Jan Fiebelkorn, stellte am Ende der für die Anwohner unbefriedigend verlaufenden Debatte klare Forderungen: Der Straßenausbau müsse kommen, ebenso die Schulwegsicherung. Das Viertel müsse für den Touristenbusverkehr gesperrt werden. Die jetzige Situation gefährde die Kinder, die Erschütterungen durch den Verkehr führten zu Bauschäden an den gerade erst mit hohem Aufwand an den sanierten Gebäuden. Dies sei nicht länger hinnehmbar. Die CDU-Ortsverbandschefin Bettina Paulsen schlug vor, das Problem der Badenden im Heiligen See mit einem Naturteich im Volkspark zu begegnen. Denn eine Alternative werde dringend benötigt. E.Hohenstein

E.Hohenstein

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