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Sport: Trainer Alex Haase dachte gar an Rücktritt

Potsdams VfL-Handballer unterlagen in der Regionalliga dem SC Magdeburg in eigener Halle mit 20:39

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Potsdams VfL-Handballer unterlagen in der Regionalliga dem SC Magdeburg in eigener Halle mit 20:39 Der Paukenschlag kam nach dem desaströsen 20:39 (10:17) der VfL-Handballer gegen den SC Magdeburg II am Sonntag in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee: Alexander Haase, Trainer und Potsdamer Handball-Urgestein, bot in erster innerer Erregung indirekt seinen Rücktritt an: „Ich weiß nicht, ob ich die Mannschaft noch erreiche. Wenn nicht, soll es ein anderer tun.“ Eine Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten und mit jungen, bundesligaerfahrenen Akteuren gespickten SC Magdeburg II ist verschmerzbar, nicht aber die Art und Weise, wie sie zu Stande kam: „So etwas habe ich noch nie erlebt: Ohne Willen, ohne Engagement, ohne Einstellung“, rang Haase nach der Begegnung sichtlich um Fassung. Das Team suchte direkt nach der Begegnung die Schuld bei sich: „Wir waren gut vorbereitet, aber haben nicht umgesetzt, was Alex uns vorgegeben hat“, sagte Enrico Bolduan. „Gegen ein technisch so beschlagenes Team wie Magdeburg muss man mehr über die körperliche Aggressivität kommen.“ Doch davon war nichts zu sehen: Uninspiriert, leidenschaftslos gingen die Potsdamer zu Werke: „Einigen in unserer Mannschaft fehlt der Mumm, da wird die Verantwortung einfach weiter geschoben“, war Bolduan enttäuscht. Er selbst hatte gegen die hervorragenden Christoph Theuerkauf und Arnor Atlason einen schweren Stand im Angriff. Und da auch Göran Böhm keinen guten Tag erwischte, war der Potsdamer Rückraum wenig durchschlagskräftig. Zudem lief beim VfL über den Kreis und die Außenpositionen zu wenig. Vielleicht ist auch das ein Grund für Haases momentane Ratlosigkeit: dass auch nach drei Spieltagen noch keine homogene Einheit auf dem Feld steht. Doch ist es bei den Potsdamern im Moment vor allem auch ein mentales Problem. Die unglückliche Heimniederlage vor Wochenfrist gegen Köthen und 0:4 Punkte vor dem Spiel gegen Magdeburg haben Spuren hinterlassen: Am Sonntag merkte man dem Team in vielen Situationen an, dass das Selbstvertrauen fehlt. So konnten die Magdeburger mit ihrem taktisch raffiniertem Handball von Beginn an glänzen, während der VfL nie ins Spiel fand, nach der Pause völlig einbrach und sich resignierend ergab. Haase wird zwar nach eigener Aussage „nicht einfach hinschmeißen“. Dennoch: die Nerven liegen blank beim VfL. Am nächsten Spieltag gegen HaSpo Bayreuth muss ein Sieg her, um wenigstens wieder ein bisschen Ruhe einkehren zu lassen. VfL: Wagner, Köhler; Jan Thiele (1), Marc Thiele (1), Böhm (2), Böhme (1), Bolduan (6/1), Pawlazyk (5), Kuhnigk, Lenser (2), Preuß (2), Kurtz. ung

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