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Stark zwischen den Pfosten. VfL-Torwart Gabor Pulay, der hier einen Siebenmeter hält, gefiel am Sonntag gegen Minden trotz der Potsdamer Niederlage.

© Olaf Möldner

Sport: Trainer Bones: „Das Positive überwiegt“

Handball-Zweitligist VfL Potsdam verlor gestern gegen den TSV GWD Minden unglücklich mit 31:32

Stand:

Das gestrige Heimspiel des VfL Potsdam in der 2. Bundesliga Nord gegen den TSV GWD Minden taugte als Anschauungsunterricht dafür, welchen Einfluss der Faktor Zeit im Handball haben kann. Vier Minuten vor dem Spielende gelangten die Gastgeber durch einen verwandelten Siebenmeter Lars Melzers mit 31:30 in Führung, um sich nach einem wenig später erfolgten Pfostentreffer Enrico Bolduans nicht doch wenigstens einen Zähler gesichert zu haben. Wenig später nämlich war die Uhr einfach abgelaufen und die Partie mit 31:32 (17:19) verloren gegangen. Es war die erste Heimniederlage der Potsdamer in der laufenden Saison.

Vor 550 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee entwickelte sich eine Partie, in der die sehr gut beginnenden Potsdamer erstmals nach 17 Minuten mit 9:10 in Rückstand gerieten und die Gäste aus Westfalen fortan fast durchgängig knapp in Führung lagen. Die Potsdamer verstanden es nicht, aus der bereits in der sechsten Spielminute erfolgten Disqualifikation des GWD-Torhüters Anders Martin Persson Kapital zu schlagen. Der Schwede war aus seinem Kasten geeilt und hatte den anstürmenden Jan Piske einfach umgerannt. „Aus dieser Konstellation hätten wir einfach mehr machen müssen“, bedauerte VfL-Präsident Holger Rupprecht nach der Partie.

Für Rüdiger Bones gab es hinterher keinen Grund, trübe Stimmung aufkommen zu lassen. „Das Positive überwiegt“, sagte der VfL-Trainer, der im Gegensatz zu manch anderem knappen Spielausgang der letzten Wochen gestern verhältnismäßig entspannt wirkte. Der Grund dafür lag nahe. Minden war als Bundesliga-Absteiger mit beibehaltenem Vollprofitum vorab doch deutlicher Favorit dieser Begegnung. Bones hatte seiner Mannschaft angesichts der Ausgangslage genau das gesagt, was Trainer in solchen Fällen oft zu sagen pflegen: „Geht mit Spaß aufs Feld , spielt aggressiv und seht dann, wie sich das Spiel entwickelt.“ Was ihm hinterher fehlte, war eine höhere Anzahl einfach herausgespielter Tore.

Wie leidenschaftlich sich der VfL gestern gegen den nunmehr sechsten Doppelpunktverlust der laufenden Saison stemmte, lässt für das am kommenden Freitag stattfindende Spiel bei der Zweitvertretung des SC Magdeburg (19.30 Uhr, Hermann-Gieseler-Halle) hoffen. Was gestern nicht unbedingt galt, gilt dann: Wer am Ende unter die ersten Neun will, muss dieses Spiel eigentlich gewinnen.

VfL: Pulay, Frank; Pohlack 8, Barsties, Melzer 11/7, Mellack 1, Bolduan 2, Kohnagel, Piske 3, Schmidt, Urban 4, Reimann, Sommer, Schugardt 2. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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