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Sport: Trainer Heinrich sagt ade

Die Hockey-Teams der Potsdamer Sport-Union 04 beenden die Oberliga-Saison

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Henning Heinrich sagt seinem Amt ade. Am Sonntag betreut er letztmals die Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union 04, dann hört er als Trainer auf. „Über 20 Jahre sind genug, ich brauche jetzt erstmal ein bisschen Abstand“, sagt er. „Ich bleibe Potsdam und dem Verein aber treu.“ Ein Nachfolger für den 46-Jährigen steht noch nicht fest. „Wir haben mehrere Kandidaten, die aber erst das Saisonende abwarten wollen“, erklärt Thorsten Mügge, der Pressewart der PSU-Hockeyabteilung, dazu.

Im letzten Saison-Punktspiel am Sonntag um11 Uhr bei Real von Chamisso Berlin geht es für die Potsdamer nur noch um die sprichwörtliche „Goldene Ananas“. In der Oberliga-Tabelle nehmen die Potsdamer den vierten, die Berliner den fünften Platz ein – am Ende könnte mit einem Sieg der dritte Rang für die Nullvierer zu Buche stehen. „Mit diesem Ziel gehen wir natürlich ins Spiel, aber wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm“, meint Heinrich, der sich mit der Saison – vor allem aber mit der Rückrunde – recht zufrieden zeigt. „Wir sind das beste Rückrundenteam der Liga“, sagt er. „Schade nur, dass wir in der Hinrunde so viele Punkte verschenkt haben.“ Großartige Umbesetzungen musste der Trainer im Frühjahr nicht vornehmen: Das Gros der Mannschaft war bereits in der Halle aktiv; aus dem vereinseigenen Nachwuchs kam keine Unterstützung für den Männerbereich.

Ein Problem, das auch die Hockey-Damen der PSU haben. In der Mannschaft gab es einen generellen Umbruch. Olaf Finger schmiss als Coach vor Rückrundenbeginn das Handtuch und übergab die Aufgaben an die ehemalige Spielerin Nadine Richter. Aber auch das Team wurde umgekrempelt. Erfahrene Spielerinnen hörten auf oder wechselten zu Berliner Vereinen – allenfalls drei, vier Spielerinnen aus dem alten Kader blieben dem Team erhalten. „Wir haben auch bei den Damen ein großes Problem mit dem Nachwuchs“, erläutert Thorsten Mügge. „Wenn wir nicht die personelle Unterstützung des Brandenburger Sport- und Ruderclubs hätten, würde es ganz schlimm aussehen. Die nächsten zwei Mädchen, die für unsere Frauenmannschaft vorgesehen sind, brauchen noch zwei Jahre, um starten zu können.“

Allerdings stehen talentierte junge Damen bereits in den Startlöchern: Die 13- und 14-jährigen B-Mädchen des Vereins bilden ein komplettes vielversprechendes Team – erst vor kurzem entschieden sie ein Turnier in Leverkusen für sich. „Noch drei, vier Jahre, dann können sie in den Erwachsenenbereich wechseln“, so Mügge. „Dann macht sich unsere gezielte Nachwuchsarbeit bezahlt und wir werden wieder angreifen.“

Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Während sich die PSU-Männer um den Klassenerhalt keine Gedanken machen müssen, haben ihn die Damen als Tabellenletzte der Oberliga bereits ad acta gelegt. Und so kann es am Sonntag ab 14 Uhr nur darum gehen, sich ordentlich aus der Saison zu verabschieden. Die Potsdamerinnen sind dann bei den eindeutig favorisierten Zehlendorfer Wespen II zu Gast und dürften gegen die Bundesliga-Reserve nur verhaltene Chancen haben.

In der 1. Verbandsliga soll es in der nächsten Saison darum gehen, oben mitzuhalten und den Wiederaufstieg anzustreben. „Leicht“, weiß Nadine Richter, „wird das allerdings nicht. Denn auch dort warten einige Reserveteams mit erfahrenen Spielerinnen auf uns.“

Henner Mallwitz

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