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Sport: Training für guten Zweck

Judokas unterstützen erkrankten Torsten Reißmann

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Mit einer Spendenaktion wollen Judokas aus Potsdam und Berlin am Sonnabend das schwer erkrankte einstige Judo-Ass Torsten Reißmann unterstützen. Der 49-Jährige, der seine sportliche Karriere in Potsdam begann, ist seit gut vier Jahren wegen einer tückischen Nervenkrankheit ein Pflegefall. Ein Zeckenbiss war damals anscheinend zu spät diagnostiziert worden. An der Berliner Sportschule „Lothar Nest“ am Mariendorfer Damm 165 wird Yvonne Bönisch, Olympiasiegerin vom deutschen Mannschaftsmeister UJKC Potsdam, von 13 bis 17 Uhr mit Kindern und Jugendlichen trainieren.

An der Veranstaltung nehmen langjährige Weggefährten Reißmanns teil wie der zweifache Weltmeister Detlef Ultsch (SC Berlin) und der Potsdamer Vizeeuropameister Dietmar Pufahl. Auch die Europameister Frank Möller und Martin Schmidt sowie der siebenfache deutsche Meister und vielfache EM-Medaillengewinner Engelbert Dörbandt (alle Berlin) haben ihr Kommen zugesagt.

Reißmann war zwischen 1975 und 1982 vier Mal Europameister und einmal WM-Dritter. Später arbeitete er als Sportlehrer in der Grundschule Roskow und war beim UJKC Potsdam als Trainer für den Nachwuchs tätig. Seit 2001 verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Inzwischen kann Reißmann nicht mehr lesen und sprechen. Obwohl eine eindeutige Diagnose nicht gestellt werden kann, macht Torsten Reißmann derzeit eine 18-monatige Antibiotikakur, die jedoch nicht von der Krankenkasse bezahlt wird.

Sportvereine und Freunde organisierten deshalb zur Unterstützung bereits Benefizveranstaltungen. Der UJKC Potsdam und Detlef Ultsch zu seiner 50. Geburtstagsfeier hatten bereits mehr als 5000 Euro zusammenbekommen. Vor wenigen Tagen überwies der deutsche Frauen-Mannschaftsmeister UJKC Potsdam 1000 Euro auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Potsdam. Der Betrag war die Hälfte der Siegprämie, die die Judo-Damen für den Titelgewinn im Oktober bekommen hatten. „Das soll vor allem ein Anstoß sein, auch andere auf Torstens Schicksal aufmerksam zu machen“, so Yvonne Bönisch. dpa/pnn

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