Sport: Training mit Top-Triathlet
Andreas Raelert vorm Titelkampf beim Zeppelin-Team
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Andreas Raelert vorm Titelkampf beim Zeppelin-Team 34 junge Augen strahlten gestern Nachmittag um die Wette, als es vom Luftschiffhafen per Rad zum Buga-Gelände ging. Kein Wunder, absolvierte mit Andreas Raelert doch einer der derzeit besten deutschen Triathleten auf den olympischen Distanzen eine Rad- und eine Schwimm-Trainingseinheit mit den Talenten des Zeppelin-Teams im OSC Potsdam. Vom Olympia-Sechsten von Athen und dreifachen Deutschen Vizemeister können Potsdams junge Triathleten noch eine Menge lernen. Ganz unspektakulär stellte Landestrainer Ron Schmidt seiner Talenteschar den 28-Jährigen vor: „Das ist Andreas, der heute mit uns trainiert“. Ganz unspektakulär gibt sich auch Raelert, der vor zwei Wochen Neunter des Weltcups in Madrid wurde und sich damit bereits das Ticket für die Weltmeisterschaften im September im japanischen Gamagori holte. „Ich habe mich schon auf den heutigen Termin gefreut“, sagte er den PNN. „So etwas ist wichtig für die Nachwuchsgewinnung und für die weitere Popularisierung unserer Sportart.“ Am Mittag war der Triathlet extra von seiner Heimatstadt Rostock nach Potsdam gekommen, am Abend ging es zurück. Meist trainiert Raelert am Bundesstützpunkt Saarbrücken, wo Deutschlands Triathlon-Elite konzentriert ist und sich auch Potsdams derzeit bester „Zeppelin“ Christian Prochnow weiterentwickelt. Und ist er nicht im Saarland oder daheim an der Ostsee, dann ist Andreas Raelert in Halle zu finden. Für den SV Halle startet er in der 1. Bundesliga, in der er am vergangenen Sonntag das 2. Rennen in Zaberfeld gewann. „Da war die komplette Konkurrenz am Start, die auch am Sonnabend in Potsdam dabei sein wird“, erzählte der 1,84-Meter-Mann. Potsdam hat er noch aus dem vergangenen Jahr in guter Erinnerung, als er bei den Deutschen Meisterschaften Dritter wurde. „Auch diesmal will ich aufs Medaillentreppchen“, meint Raelert, der davor dreimal in Folge deutscher Vizemeister wurde und nun sagt: „Durch meinen sehr guten Saisoneinstand sehe ich dem Sonnabend in Potsdam optimistisch entgegen. Vielleicht klappt es mit ein bisschen Glück in diesem Jahr ja sogar mal mit Platz eins. Aber die Konkurrenz ist unheimlich stark, und mein letzter Sieg ist kein Garant für den Meistertitel. Letztlich wird sicher die Tagesform entscheiden.“ Die Bedingungen in Potsdam seien „atmosphärisch sehr schön“, meint Raelert, „der Kurs ist sehr ansprechend.“ Nur der Schwimm-Massenstart in der „Alten Fahrt“ sei wegen des schmalen Wasserarms problematisch. „Und in Potsdam wird es wichtig sein, schnell wieder aus dem Wasser zu kommen, denn auf der flachen Radstrecke ist ein Rückstand nur noch schwer aufzuholen“, so der Top-Triathlet. Er selbst wird sich profimäßig auf die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen vorbereiten: Schon am Freitag ist er wieder in Potsdam, besichtigt den Kurs und nimmt schonmal ein Bad in der Havel.
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