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Von Henner Mallwitz: Training statt Bambi

Potsdams Turbine-Kickerinnen bestreiten in Bad Neuenahr bereits das nächste Bundesliga-Spitzenspiel

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Nach dem sehenswerten 4:1-Erfolg vom vergangenen Sonntag gegen den Dauerrivalen FFC Frankfurt steht für die Bundesliga-Kickerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam bereits am Sonntag das nächste Spitzenspiel an: Der Tabellenführer um Trainer Bernd Schröder muss beim SC 07 Bad Neuenahr antreten – dem derzeit Dritten des Frauenfußball- Oberhauses. Und da sich der Chef von der harten Vorbereitung nicht ausnimmt, blieb gestern Abend sein Platz bei der Bambi-Verleihung in der Babelsberger Metropolis-Halle frei. Taktik, Tempoläufe und Torschusstraining statt Shakira, Giorgio Armani und Karl-Theodor zu Guttenberg – das fiel sicherlich nicht leicht.

„Muss aber sein“, bekräftigt der Erfolgscoach, der das nächste Ziel klar vor Augen hat. Drei Punkte sollen im Rheinland geholt werden, und das wird kein leichtes Unterfangen im Duell der beiden stärksten Defensiven der Liga (je erst acht Gegentreffer). „Wir haben uns in Jena beispielsweise sehr schwer getan“, sagt Schröder, dessen Truppe beim dortigen USV am Ende mit einem 4:1-Sieg den Rasen verließ. „Aber Bad Neuenahr hat Jena daheim zuletzt 6:2 geschlagen, das ist beachtlich.“ Hinzu komme, so Schröder, dass sich seine Turbinen bei den letzten Aufeinandertreffen stets schwer taten: „Wir haben dort lange nicht gewonnen.“ Ein 2:2 gab es beim letzten Mal, und im DFB-Pokal kam Potsdam Ende 2007 erst in der Verlängerung zu einem 6:4 in Bad Neuenahr. Allerdings schoss Turbine in dieser Saison bereits 37 Tore – das ist Liga-Spitze –, der SC 07 erst 19.

Dennoch wartet auch beim zweiten Spitzenspiel innerhalb von acht Tagen eine starke Truppe auf die Potsdamerinnen, die unter anderem auf ihre ehemalige Vereinskollegin Peggy Kuznik treffen werden. Mit Celia Okoyino da Mbabi und Lena Goeßling hat Bad Neuenahr zwei Nationalspielerinnen in ihren Reihen, dazu mit Yunhee Cha eine starke koreanische Angreiferin.

„Da treffen zwei gleichwertige Teams aufeinander“, meint Schröder, der vielleicht ein wenig tief stapelt, wenn er behauptet, noch immer kein eingespieltes Team zu haben. Eine „harmonische Trainingsintensität“, wie er sagt, sei wegen mehrerer Lehrgänge der verschiedenen Altersklassen in den vergangenen Wochen zwar nicht möglich gewesen. Für die Drei-Punkte-Jagd im Rheinland kann er aber auf sein Erfolgs-Team bauen.

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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