Sport: Trainingsfahrt im Jamaika-Anzug Kevin Kuske ist im Finale des Bob-Weltcups zurück
Die kleine Verletzung ist auskuriert, Kevin Kuske ist in Kanada gelandet und sieht voller Tatendrang dem Finale im Bob-Weltcup am Freitag und Samstag in Calgary entgegen. Der als stärkster Bob-Anschieber der Welt geltende Potsdamer hatte nach dem Weltcup Mitte Januar in Königssee wegen einer Muskelverhärtung links im Gesäß bei den anschließenden Rennen in St.
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Die kleine Verletzung ist auskuriert, Kevin Kuske ist in Kanada gelandet und sieht voller Tatendrang dem Finale im Bob-Weltcup am Freitag und Samstag in Calgary entgegen. Der als stärkster Bob-Anschieber der Welt geltende Potsdamer hatte nach dem Weltcup Mitte Januar in Königssee wegen einer Muskelverhärtung links im Gesäß bei den anschließenden Rennen in St. Moritz und im kanadischen Whistler pausiert und sich in Potsdam und zuletzt in Kienbaum unter der Regie seines Konditionstrainers Jörg Weber noch einmal intensiv auf Übersee vorbereitet.
„Die Verletzung war nach drei Tagen wieder ausgestanden, und zuletzt bin ich bei den Zugwiderstandsläufen die 30 Meter unter vier Sekunden gelaufen – so schnell war ich in dieser Saison bisher noch nie“, erzählte Kuske vorm Abflug nach Calgary, wo er den Zweier- und Viererbob des Oberhofers Maximilian Arndt ebenso in Fahrt bringen soll wie anschließend bei den Weltmeisterschaften in Lake Placid. Sein Stamm-Pilot Thomas Florschütz (BRC Riesa) hatte nach überstandenem Schienbeinbruch zwar zunächst mit einer Rückkehr auf die Bahn bei den WM geliebäugelt, sagte das in dieser Woche aber nach einem Belastungstest wieder ab.
Kevin Kuske will jetzt in Calgary in einer Trainingsfahrt als Gag einen Rennanzug Jamaikas tragen. Der Grund: „Calgary war eine der ersten Bahnen, die ich im Ausland mit meinem damaligen Piloten Andre Lange runtergefahren bin. Ich hatte vorher den bei Olympia 1988 dort gedrehten Film Cool Runnings über ein Bob- Team Jamaikas gesehen und vieles gleich wiedererkannt“, so Kuske. „Ich mag diese Bahn, ich fahre dort gern.“ In den deutschen Farben will der Potsdamer dort nun mit Arndt am Freitag im kleinen und am Samstag im großen Schlitten wieder aufs Podest fahren. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt der Oberhofer vor dem jetzigen Halali im Zweierbob mit 1373 Punkte hinter dem Schweizer Beat Hefti (1470) ebenso auf Rang zwei wie im Viererbob mit 1396 Zählern hinter dem Russen Alexsandr Zubkov (1471). Manuel Machata vom SC Potsdam ist im Zweier derzeit Fünfter (1122) und im Vierer als Titelverteidiger Dritter (1349) der Rangliste.
Bevor es in den Weltcup-Endspurt geht, will Kevin Kuske heute in Calgary bei einer inoffiziellen Anschieber-WM seinen Ruf als Stärkster der Starken beweisen. „Unter den Bremsern wird immer viel geprahlt, und jetzt kann jeder am Einzelgerät in zwei 50-Meter-Rennen zeigen, was er wirklich drauf hat“, so der 1,96-Meter-Recke. „Bei der ersten derartigen WM im vergangenen Jahr in Cesana habe ich wegen Adduktorenproblemen gefehlt, aber diesmal bin ich am Start. Ich bin schon heiß darauf!“ Michael Meyer
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