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Landeshauptstadt: Tram durchs Zentrum Ost

Bauausschuss: Stadt soll Machbarkeitsstudie vorlegen

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Bauausschuss: Stadt soll Machbarkeitsstudie vorlegen Zentrum Ost. Über eine Straßenbahn durchs Zentrum Ost soll die Verwaltung eine Machbarkeitsstudie vorlegen. Das empfahl eine Mehrheit im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen Dienstagabend. Der Antrag für das Projekt stammt von der CDU-Stadtfraktion. Sein Sinn sei nicht einleuchtend, meinen die Kritiker und die Bewohner des Zentrums Ost sind sogar laut Herbert Schlomm (PDS) gänzlich dagegen. Wer in der Lotte-Pulewka-Straße wohnt, könne sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass hier eines Tages die Straßenbahn durchrattert. Der Linienbus sei schon genug. Der Gedanke, die Straßenbahn in Richtung Babelsberg über das Zentrum-Ost zu führen, entstand nach einem Vorschlag des Fachhochschulprofessors Herbert Staadt, nach dem die Schienen auf der Humboldtbrücke in die Seitenlage verlegt werden sollen. Der stadteinwärtige Abschnitt der Nuthestraße einschließlich des über die Humboldtbrücke führenden Teils gehört zu den nächsten großen Projekten der Straßensanierung in Potsdam. Bei dieser Gelegenheit soll die Seitenlage kommen. Die Notwendigkeit hierfür würde sich ergeben, wenn ein kurzer oder längerer Tunnel unter der Berliner Straße in die Behlertstraße gebaut wird. Kommt der Tunnel nicht, wirkt die Verlegung der Straßenbahn in die Seitenlage wie eine Spielerei und würde zudem unnötige Kosten verursachen. Eine Verlegung in die Seitenlage wäre ebenfalls dann sinnvoll, wenn die Bahn künftig durch das Zentrum Ost geführt wird. Fachbereichsleiter Peter Lohrenz macht klar, dass für ein solches Vorhaben ein umfangreiches Prüfverfahren stattfinden müsse, zum Beispiel sind der Bedarf und die Wirtschaftlichkeit nachzuweisen und Aussagen über die Lärmemissionen und die Inanspruchnahme von Flächen zu treffen. „Wir sehen keinen Bedarf“, sagt PDS-Verordneter Herbert Schlomm namens der Zentrum-Ost-Bewohner. Als „Unsinn“ bezeichnet er gar den CDU-Vorstoß. In der Lotte-Pulewka-Straße gebe es bereits vier Bus-Haltestellen, der Stadtteil sei hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt. Außerdem würden durch einen Trassenbau zwischen Hochhaus und E-Plus-Gebäude viele Parkplätze wegfallen. Das sei nicht zu akzeptieren. Ute Platzeck vom Bürgerbündnis spricht sich ebenfalls gegen die neue Linie aus. So lange die vorhandenen Strecken wie die in die Berliner Vorstadt aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausreichend bedient werden können, sollte man neue Strecken nicht vorsehen. Günter Schenke

Günter Schenke

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