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Landeshauptstadt: Tram-Opfer war betrunken

Unglücksbahn des ViP wieder in Betrieb

Stand:

Der 17-jährige Marc-Philipp G., der vor zwei Wochen von einer Tatra-Bahn erfasst und getötet wurde, war zum Zeitpunkt des Unfalls stark betrunken. Dies hat die Obduktion seines Leichnams ergeben. „Er hatte einen Blutalkoholwert von 1,77 Promille“, sagte gestern eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Laut Fachbüchern schwankt ein Mensch in diesem Zustand bereits sehr stark.

Was sich sonst in der Nacht zum 14. Juli ereignete, ist allerdings weiter unklar. Freunde des Opfers hatten ausgesagt, die hintere Tür des ersten Tatra-Wagens sei nach dem Losfahren noch offen gewesen, kein Warnsignal habe auf die beginnende Fahrt der Straßenbahn aufmerksam gemacht. So sei Marc-Phillip abgerutscht und so unter den zweiten Wagen der Bahn geraten. Allerdings hatten andere Zeugen auch ausgesagt, dass die Gruppe Jugendlicher an der Tram-Haltestelle herumgealbert habe und „jugendlicher Leichtsinn“ zu dem Unfall führte. Um die technische Sicherheit der Tür zu überprüfen, lässt die Staatsanwaltschaft zur Zeit ein Gutachten erstellen. Dessen Ergebnis sei noch offen, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Behörde ermittelt gegen den Tramfahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Er wurde gestern vernommen. Details wurden allerdings nicht bekannt.

Unterdessen fährt die Unglückstram wieder. Dies betätigte ein Sprecher der Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP). HK

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