HINTERGRUND: Tramnetz mit Lücke
Mehr als 29 Millionen Fahrgäste befördert der Potsdamer Verkehrsbetrieb im Jahr. Der größte Lastesel sind dabei die Straßenbahnlinien.
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Mehr als 29 Millionen Fahrgäste befördert der Potsdamer Verkehrsbetrieb im Jahr. Der größte Lastesel sind dabei die Straßenbahnlinien. Sie verlaufen größtenteils auf einem eigenen Gleisbett – fahren also am Stau weitgehend vorbei. Doch die Netzstruktur in Potsdam ist nicht unproblematisch: Bis auf die Linie 94 verlaufen alle Linien über die Lange Brücke. Gibt es auf dem Streckenabschnitt zwischen Heinrich-Mann- Allee und Platz der Einheit eine Störung, ist das Netz geteilt. Dazu kommt, dass der Betriebshof des Verkehrsbetrieb in der Fritz-
Zubeil-Straße weit im Südosten der Stadt liegt. Seit Langem gibt es deshalb Überlegungen, das Netz im Süden auch an die Humboldtbrücke anzubinden. Im Stadtentwicklungskonzept Verkehr wurden deshalb sogenannte Freihaltetrassen festgeschrieben. Sie sollen offen gehalten werden, falls Potsdam künftig genug Investitionsmittel für die kostspielige Tramerweiterung besitzt. Freihaltetrassen zweigen am S-Bahnhof Babelsberg von der vorhandenen Tramstrecke ab und verlaufen durch die Karl-Liebknecht- und die Kopernikusstraße zur Großbeerenstraße. Von dort geht es am Bahnhof Medienstadt vorbei und über die Neuendorfer Straße zum Keplerplatz. Eine Freihaltetrasse verläuft auch vom Lutherplatz durch die Friedrich-Engels- Straße zum Hauptbahnhof. Weitere Freihaltetrassen verlaufen von der Galileistraße Richtung Stahnsdorf und vom Campus Jungfernsee Richtung Krampnitz. Für letztere sollen ab Herbst konkrete Planungen beginnen. mar
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