Sport: Traum- und Fehlstart
Potsdams Hockey-Oberligisten begannen daheim die neue Feld-Saison
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Potsdams Hockey-Oberligisten begannen daheim die neue Feld-Saison Von Michael Meyer Mit seiner Frau Birgit war Ingo Marquardt gestern zufrieden: Schließlich bescherte die Stürmerin des Hockey-Oberligisten Potsdamer Sport-Union 04 daheim mit ihrem Tor zum 1:0 eine Minute vor Spielschluss ihrem Team zum Beginn der neuen Feld-Saison gegen den Berliner SC II einen Traumstart. Katja Wojtkowiak hatte von rechts in den Schusskreis geflankt, wo der Ball Freund und Feind passierte und Birgit Marquardt am langen linken Pfosten goldrichtig stand (69.). „Ein schöner Lohn für meine Mannschaft, die nach hartem Training heute gut spielte“, strahlte die 38-Jährige, nachdem sie eiskalt zum Siegtor getroffen hatte. „Unser Auftaktsieg lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken.“ In dieser Saison will der Vorjahrs-Siebente möglichst die Aufstiegsrunde zur Regionalliga erreichen; dazu muss die PSU zweitbeste „erste“ Mannschaft des Feldes werden. Zur Erklärung: Vier der acht Berliner Oberligisten sind Reserveteams und damit nicht aufstiegsberechtigt. Potsdams Frauen-Coach Ingo Marquardt, der gestern u. a. auf Mannschaftskapitän Manuela Latzo verzichten musste, maß diesem Auftakterfolg große Bedeutung bei. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals mit einem Sieg in die Oberliga gestartet sind“, erzählte er. Und das, obwohl Nullvier ohne Vorbereitungsspiel in die neue Saison ging. „Ich wusste daher nicht, wo wir stehen, und bin nun natürlich sehr froh“, gestand der Coach. „Vor allem auch darüber, was spielerisch von meiner Mannschaft umgesetzt wurde.“ Unmittelbar nach dem Erfolg der PSU- Frauen musste Potsams Männer-Trainer Andreas Eger ebenfalls auf dem Kunstrasen in der Templiner Straße einen Fehlstart seiner Truppe in die neue Oberliga- Saison registrieren. 3:5 (2:3) hieß es gegen Zehlendorf 88 II. Dreimal ging der Vorjahrs-Sechste durch Adrian Bach (16.), Fabian Proft (29.) und Rocco Ruf (35.) in Führung, dreimal glich der Vorjahrs-Zweite Potsdam durch Christopher Piehl (25.), Tobias Sachse (33.) und Sven Podßuweit (45.) aus. Einen Doppelschlag Profts (53., 65.) aber hatten die Gastgeber dann nichts mehr entgegenzusetzen. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu lasch gespielt und waren vor allem vorm eigenen Strafraum nicht aggressiv genug“, analysierte anschließend Thomas Buttenberg, mit 35 Lenzen der älteste Spieler im Potsdamer Team. Und sein Trainer meinte: „Die Jungs haben gefightet, aber vor allem unser Umkehrspiel von der Abwehr zum Angriff oder umgekehrt klappt noch nicht.“ Eger schickte gestern mit Sebastian Steinke von der eigenen 2. Männer-Mannschaft sowie Sebastian Demuth und Torwart Marcel Sommer aus der eigenen A-Jugend drei neue Gesichter mit aufs Spielfeld. Und Sommer machte in Halbzeit zwei seine Sache im PSU-Tor nicht schlecht. „Er hat gut gehalten“, lobt auch sein Coach. Am 28. August veranstaltet die PSU ein Damen- und Herrenturnier anlässlich des 100. Vereinsgeburtstags. In dessen Rahmen bestreiten die Potsdamerinnen auch ihr Pokalspiel gegen den Zweitligisten Zehlendorf 88. Eine Woche später gibt es dann an gleicher Stelle ein Seniorenturnier der PSU. Erstmals dabei ist dann ein Potsdamer Seniorinnen-Team – mit acht aktuellen Oberliga-Spielerinnen des Vereins. Auch mit Stürmerin Birgit Marquardt, die sich bei einem eventuellen Aufstieg die Regionalliga nicht mehr antun will. „Dann sollen jüngere ran“, meint sie. Beispielsweise Tochter Ina (17), die gestern mit gewann.
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