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Landeshauptstadt: Traumberufe und Chancen für jeden

800 Interessierte beim Aktionstag fürAusbildung

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Jägervorstadt - „ Das ist mein Traumberuf“ , sagt Jens Jakowetz, der zum Kfz-Mechatroniker ausgebildet wird. Der Azubi im zweiten Lehrjahr betreute am Sonnabend den Stand von DaimlerChrysler auf dem Aktionstag für Ausbildung im Oberstufenzentrum in der Jägerallee. Der Beruf des Kfz-Mechatronikers sei die Zusammenfassung ehemals dreier Berufe: des Kfz-Mechanikers, Elektrikers und Elektronikers, erklärt er. Dreieinhalb Jahre dauert die Lehre und wer gut ist, dem winkt die Übernahme durch den Betrieb. Allerdings: Von dreihundert Bewerbern werden nur zwanzig genommen, nach einer Vorauswahl werden diese durch einen Eignungstest ausgewählt.

Daimler Chrysler ist eines von 51 Unternehmen, die auf dem Aktionstag für Ausbildung in Potsdam vertreten waren.

Mehr Bewerber als Ausbildungsplätze – so ist es fast in jedem Lehrberuf. Daher waren die eBay-Leute überrascht, als sich auf die Ausschreibung dreier Lehrstellen für eine „Servicefachkraft für Dialogmarketing“ niemand bewarb. „Das liegt wahrscheinlich am unbekannten Berufsbild“, mutmaßt Irena Bratoew am Stand des Online-Auktionshauses. Aber heute hätten sich bereits mehrere Interessenten gemeldet. Das Internet-Unternehmen mit 900 Mitarbeitern am Firmensitz in Dreilinden war das erste Mal beim Ausbildungstag dabei.

Stammgast hingegen ist der Truck der Bundeswehr, der enormen Zuspruch fand. „Das Interesse ist immer sehr groß“, sagt Standbetreuer Lothar Melms. Nahezu alle Berufe bilde die Bundeswehr aus. Die Zahl der Bewerber sei mit drei zu eins größer als die Zahl der Lehrstellen. Ähnlich ist es beim kommunalen Unternehmen Pro Potsdam, das Immobilienkaufleute ausbildet. Wie Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal berichtet, werde die Zahl der Azubis weiter aufgestockt.

Nicht nur für Realschüler und Abiturienten mit glänzenden Zeugnissen gibt es Chancen auf dem Lehrstellenmarkt, sondern auch für „benachteiligte“ Jugendliche, zum Beispiel für vorzeitige Schulabgänger. So war das Jugendaufbauwerk Nauen, das auch über ein Internat verfügt, mit seinem großen Angebot vertreten. Hier können Berufe wie Maler für Metallbau, Holzbearbeitung, Beikoch, Hauswirtschaft und Gartenbau erlernt werden. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Jugendlichen gemacht“, lobt Malermeister Peer Heinker, der als Ausbilder im Jugendaufbauwerk tätig ist. Nach der Ausbildung gebe es eine gute Vermittlungsquote, vor allem durch den Kontakt der Lehrlinge mit ihren Praktikumsbetrieben. Das Internat mache es möglich, dass Jugendliche aus einem großen Einzugsgebiet ausgebildet werden können.

„Wir sind sehr zufrieden und überrascht, dass der Aktionstag für Ausbildung dieses Jahr so große Resonanz gefunden hat“, erklärt Jan Fahrland vom Verein der Wirtschaftsjunioren Potsdam, der die Veranstaltung, wie schon in den vergangenen sechs Jahren, organisiert hat. Über 800 Besucherinnen und Besucher seien registriert worden. Das sei Grund genug, auch in den Jahren 2007 und 2008 einen solchen Aktionstag zu veranstalten, kündigt Fahrland an. Das Oberstufenzentrum sei ein guter Veranstaltungsort hierfür.

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