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Sport: Traumtore gegen Babelsberg

Fußball-Regionalligist Oberhausen kam mit einem 4:1 beim SVB 03 Zweitliga-Aufstieg entscheidend näher

Stand:

Selbst heimische Fans mussten gestern angesichts einiger Traumtore mit der Zunge schnalzen: Drei der vier Treffer des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausens zum 4:1 (3:0)-Sieg beim SV Babelsberg 03 eignen sich für die Wahl zum „Tor des Monats“. Die Gäste führten bereits nach 20 Minuten mit 3:0 und kamen dem Sprung in die 2. Bundesliga entscheidend näher. Shergo Biran und Karim Benyamina vom Aufstiegs-Konkurrenten 1. FC Union Berlin, die unter den 1747 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion saßen, warteten vergeblich auf Babelsberger Schützenhilfe und machten am Ende ähnlich lange Gesichter wie die Nulldrei-Kicker. „Es gibt nichts zu sagen“, meinte kurz angebunden Sven Hartwig, dem Babelsbergs Ehrentor gelang, beim Gang in die Kabine.

Der SVB hielt in den ersten Spielminuten noch gegen, lag aber schon nach einer Viertelstunde hoffnungslos hinten. Jens Robben ließ bei seinem Sololauf Manuel Stiefel stehen und Matthias Rudolph schlecht aussehen, ehe er von der rechten Strafraumgrenze flach in die lange linke Ecke zum 0:1 vollendete (13.). Gleich darauf kam es noch dicker für Nulldrei. Unmittelbar nach Wiederanstoß foulte Daniel Frahn im Mittelkreis Tuncay Aksoy – und Markus Kaya verwandelte den Freistoß gedankenschnell von der Mittellinie aus mit einem Schuss über den zu weit vorm Kasten stehenden Torwart Carsten Busch zum 0:2 (15). Ein weiteres Zaubertor gelang keine fünf Minuten später Thomas Schlieter, der nach einem Freistoß David Müllers von rechts völlig unbedrängt per Fallrückzieher traf (19.). Und auch Oberhausens 4:0 fällt in die Kategorie Traumtor: Erneut Robben jagte das Ledere aus 30 Metern hoch in den rechten Dreiangel (57.). Das Ehrentor für die nie aufgebenden Nulldreier fiel fast versehentlich, nachdem die Gäste deutlich einen Gang zurückgeschaltet hatten: Nach einem Eckball Gökhan Ahmetciks von links wurde Frahns Schuss abgewehrt, doch das Leder prallte Hartwig vor die Füße und der traf aus der Drehung (71.).

„Wir können jetzt weiter vom Ziel zweite Liga träumen und wollen die noch fehlenden drei Punkte nun im nächsten Spiel zu Hause gegen Erfurt holen“, erklärte RWO-Trainer Hans-Günter Bruns und strahlte. Die Miene seines SVB-Kollegen Dietmar Demuth war um so düsterer. „Man sah unsere fußballerischen Defizite“, erklärte er. „Oberhausen schießt fünfmal aufs Tor und trifft viermal, wir schießen auch fünfmal und machen nur ein Tor – das ist der gravierende Unterschied.“ Er hoffe, dass sich seine Truppe für die letzten beiden Spiele in der Regionalliga noch einmal straffen könne. Wie nach dem Abpfiff bekannt wurde, hat der SVB den Vertrag mit dem erst in der Winterpause verpflichteten Schweden Nadir Benchenaa vorzeitig wieder aufgelöst.

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