Landeshauptstadt: Treckeralarm im Hauptbahnhof

„Der Monster-Trabi gefällt mir am besten, das hat ja schon nichts mehr mit Landwirtschaft zu tun – die Leute haben echt Ideen.“ Rüdiger Thomas, Besucher der gestern eröffneten fünftägigen Treckerausstellung in den Potsdamer Bahnhofspassagen, ist begeistert. Kein Wunder: Das von ihm bewunderte Prachtexemplar mit seinen 200 PS stammt aus Blankenberg und ist das Aufsehen erregendste unter den 13 Ausstellungsstücken.

„Man braucht etwa ein Jahr, um so ein Teil fertig zustellen“, sagt Marco Thiele vom Freizeit- und Jugendverein Trechwitz e. V., dem Veranstalter der Ausstellung. „Das hier bietet nur einen kleinen Vorgeschmack auf unser Treckertreffen am 2. September. Wir haben Traktoren von 200 bis 300 PS, die aufgrund ihrer Größe gar nicht in den Hauptbahnhof passen“, sagt der 27-Jährige Trechwitzer, der selbst einen Show-Trecker besitzt. „Es macht Spaß, damit zu fahren, jedes Fahrzeug hat aber auch seine Tücken“, sagt er. Das Lenken erfordere äußerste Konzentration, und gerade bei den Shows könne man leicht mal im Schlamm stecken bleiben, erklärt Thiele.

Bemerkenswert ist auch das Modell Herkules aus Zossen, das jetzt in den Bahnhofspassagen steht. Das 50 PS starke Gefährt ist schon von Anfang an dabei und laut Marco Thiel das Maß aller Dinge. „Herkules gab es schon, als andere gerademal angefangen haben zu bauen.“ Die 15-jährige Maria Krüger hat schon einmal auf so einem Trecker gesessen: „Ich bin mit meinem Vater mitgefahren. Es hat unheimlich Spaß gemacht, durch Schlammpfützen zu fahren.“ Originell dekoriert ist auch ein Marbella. „Es war gar nicht so einfach, die gelben Plastikchips darauf zu befestigen“, sagt Thiele. Damit der Wagen einen Hindernisparcour durchqueren kann, sind die Reifen mit Schlammschaufeln und Doppelbereifung präpariert worden. Ein weiterer Publikumsmagnet ist das umgestaltete Wüstenfahrzeug „Firestone“. Jeder Besucher hat außerdem die Chance, einen Preis zu gewinnen, wenn er das Gewicht des grünen Treckers „Maik“ errät – der Hauptgewinn sind Gratiseintrittskarten für das Event am 2. September in Trechwitz. Gabriel Jezek

Gabriel Jezek