Sport: Treffen mit alten Bekannten
VfL Potsdam empfängt die SG Achim/Baden
Stand:
Eine gute zweite Halbzeit gegen die Füchse II und anschließend zwei Siege in Folge – Handball-Drittligist VfL Potsdam hat eine Serie gestartet, die ihn auf den achten Tabellenplatz führte, und will sie am Sonntag ausbauen. Um 16 Uhr wird die Partie gegen SG Achim/Baden angepfiffen in der MBS-Arena. Die Rand-Bremer sind als Aufsteiger derzeit Tabellenletzter – und haben eine bewegte Geschichte. Achim spielte Mitte der 2000er-Jahre mehrere Spielzeiten in der zweiten Bundesliga, stieg aber nach Verweigerung der Lizenz ab.
VfL-Trainer Jens Deffke warnt vor allem vor dem Rückraum der Gäste, sagt aber: „Wir wollen auf uns gucken und wieder stabil stehen und daraus konsequent spielen.“ Bis auf Magnus Wybranietz und Bengt Bornhorn hatte er vor dem Abschlusstraining am Freitagabend alle Spieler zur Verfügung.
Ganz anders sieht die personelle Situation bei Achim/Baden aus. Vier Spieler des ohnehin nicht großen Kaders sind länger verletzt, wegen einer Grippewelle musste am Dienstag sogar das Training ausfallen. „Wir haben uns leider nicht optimal vorbereitet“, sagte Achim-Trainer Tomasz Malmon, der am Freitag noch auf Rückmeldungen einiger seiner erkälteten Spieler wartete. „Potsdam hat sehr viel Selbstvertrauen getankt, wir müssen uns warm anziehen“, schätzt Malmon nach dem Studium des Spielvideos des VfL gegen Aurich ein. Beeindruckt hat ihn vor allem die gut harmonierende VfL-Abwehr – er ist nicht der erste gegnerische Trainer, der die verbesserte VfL-Defensive lobt.
Vom Potenzial seiner Mannschaft, die erst am letzten Spieltag der Vorsaison an die Tabellenspitze rückte und vom Aufstieg überrascht wurde, ist Malmon trotz der Tabellensituation überzeugt. Beim 26:39 „gegen Springe haben wir 45 Minuten guten Handball gespielt, ein paar Minuten haben gefehlt“. Saisonziel sei, Erfahrung zu sammeln und „jedes Spiel zu genießen. Natürlich würden wir gern in der Liga bleiben.“
Mit dem VfL verbindet ihn eine besondere Erinnerung. Sein erstes Spiel als Zweitliga-Trainer für Achim/Baden absolvierte er vor acht Jahren beim VfL, am Ende stand es 24:24. An Victor Pohlack, Lars Melzer und „wie hieß der Linkshänder gleich?“ – Enrico Bolduan – erinnert er sich noch. Aus seinem damaligen Zweitliga-Kader sind noch Florian Block-Osmers und Patrick Denker dabei – damals zwei der Jüngsten, inzwischen die Erfahrensten. „So schnell läuft die Zeit“, sagt Malmon, der mit zweijähriger Unterbrechung seit 2006 die Rand-Bremer trainiert. Gegen einen erneuten Punktgewinn hätte er auch am Sonntag nichts einzuwenden – wohl aber die Potsdamer. ihö
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