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Sport: Treffen zweier intakter Teams

Emdens Coach sah sich den SVB im „Karli“ an

Stand:

Im zweiten Spiel der Fußball-Regionalliga-Saison trifft der SV Babelsberg 03 morgen Abend in Ostfriesland auf den BSV Kickers Emden. Während das Team um Coach Rastislav Hodul mit einem 0:0 gegen die Amateure Borussia Dortmunds in die Saison startete, gelang den von Stefan Emmerling trainierten Emdenern ein 1:0-Überraschungssieg bei Eintracht Braunschweig. Am Sonntag saß Emmerling im Babelsberger Karl-Liebknecht- Stadion, um sich ein Bild vom nächsten Gegner zu machen.

Das Spiel gegen den MSV Duisburg wird Sie sicherlich in zweierlei Hinsicht interessiert haben, Herr Emmerling. Einerseits spielten Sie einst selbst in Duisburg, vor allem aber sind sie inzwischen Trainer beim BSV Kickers Emden, der am Mittwoch den SV Babelsberg 03 empfängt. Sind Sie am Sonntag mit einem guten oder schlechten Gefühl nach Hause gefahren?

Mit keinem guten und keinem schlechten. Ich habe allerdings eine Babelsberger Mannschaft gesehen, die sehr intakt wirkte und geschlossen stand. Das wird uns ganz sicher einiges abverlangen.

Es ist Ihre erste Saison in Ostfriesland, und mit dem Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig feierten Sie einen Einstand nach Maß. Welchen frischen Wind haben Sie als neuer Trainer ins Team gebracht, was macht die Stärke Ihrer Truppe aus?

Wie in Babelsberg, so haben auch wir eine sehr intakte Mannschaft. Meine Jungs wissen, dass sie alles abrufen müssen. Und zwar nicht nur die Elf auf dem Platz, sondern auch die Spieler am Rand. Da darf keiner gefrustet auf der Bank sitzen, sondern muss sich mit Anfeuern in den Dienst der Mannschaft stellen. Und da kommt es mir vielleicht ein wenig zugute, dass ich selbst lange Zeit als Spieler aktiv war und mich recht gut in die Männer hineinversetzen kann.

In der vergangenen Saison galt Emden als Überraschungsteam und hätte sogar fast den Aufstieg in die zweite Bundesliga geschafft. Zumindest von der Papierform her müssten die Rollen am Mittwoch klar verteilt sein, oder?

Nein, die sind ganz und gar nicht klar verteilt. Von der alten Truppe sind nur noch sieben Spieler da. Und die können sich vom guten Abschneiden in der vergangenen Saison nichts kaufen. Für alle Teams wird es diesmal besonders hart, und das weiß jeder von uns.

Personell musste Emden vor der Saison ja einen gewissen Aderlass hinnehmen. Konnte das kompensiert werden?

Ja schon, aber wir halten nach wie vor die Augen offen. Eine gute Achse haben wir, aber die Sperre von Bernd Rauw und die Verletzung Timo Neumanns haben eben auch uns Grenzen aufgezeigt.

Sie sprachen einmal davon, dass es sehr wichtig sei, Persönlichkeiten in der Mannschaft zu haben. Wen haben Sie denn als solche Stützen in Ihrem Team?

Davon haben wir glücklicherweise gleich mehrere. Neben Neumann und Rauw sind das unter anderem auch Spieler wie Stürmer Enrico Neitzel oder unser Torjäger Radovan Vujanovic.

Sie haben den SV Babelsberg beobachtet – die beiden Teams sind noch nie aufeinander getroffen. Wie schätzen Sie den SVB ein und wie werden Sie Ihre Mannschaft taktisch einstellen?

Der SVB hat eine gute Defensive, darüber sollen auch nicht die vier Tore gegen einen Erstligisten hinwegtäuschen. Wir werden vor allem Ruhe bewahren, und dann sollte das klappen.

Ihr erklärtes Saisonziel heißt Qualifikation für die dritte Liga. Wo sehen Sie die Hauptkonkurrenten im Aufstiegskampf?

Unsere Hauptkonkurrenten sind die 18 weiteren Teams. Und dann gibt es auch vermeintliche Favoriten. Aber wie man ja schon am ersten Spieltag gesehen hat, stolpern auch die. In jedem Fall wird das eine hammerharte Saison mit 36 Kampfspielen. Darauf muss sich jeder einstellen.

Wie sieht es personell am Mittwoch aus, können Sie alle Spieler aufbieten oder haben Sie mit Verletzungspech zu kämpfen?

Timo Neumann ist definitiv verletzt und hinter dem Einsatz von Enrico Neitzel steht ein großes Fragezeichen.

Wagen Sie einen Tipp fürs Spiel?

Den gebe ich prinzipiell niemals ab.

Das Gespräch führte Henner Mallwitz.

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