zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Treffpunkt Freizeit: Herzstück fertig

Dritter Bauabschnitt übergeben: Musik- und Showsaal mit 266 Plätzen / Jugendclub und Werkstätten folgen 2006

Stand:

Dritter Bauabschnitt übergeben: Musik- und Showsaal mit 266 Plätzen / Jugendclub und Werkstätten folgen 2006 Von Günter Schenke Nauener Vorstadt - Der dritte Bauabschnitt des Treffpunktes Freizeit mit seinem Herzstück, dem „Multifunktionssaal“ ist fertig. Die Mäuse des Kindertheaters „Buntspecht“ und die jungen Darstellerinnen des Integrationstheaters boten gestern zur Einweihung ein farbenfrohes Programm. „Nur das Beste für die hohen Gäste“, sangen sie und fuhren eine große Eröffnungstorte als Nachbildung des Bühnenhauses des Treffpunktes Freizeit in den Saal. Bäcker Schmidtke aus Babelsberg hatte sie gebacken und Oberbürgermeister Jann Jakobs zeigte sichtlich Hemmungen, das schöne Konditor-Werk anzuschneiden. Der Präsident der Deutschen Assoziation des Malteserordens Leo F. Graf Henckel von Donnersmarck erhielt das erste Tortenstück. Der ehemalige Lufthansa-Manager äußerte sich anerkennend über den Umbau des früheren Pionierhauses. „Als ich die Gebäude am Anfang gesehen habe, war ich skeptisch, dass es gelingen würde“, bekannte er. Der jetzige Zustand sei für den katholischen Malteserorden als Betreiber eine Verpflichtung, den Treffpunkt zur Zufriedenheit der Stadt zu nutzen. 3,2 Millionen Euro hat allein der dritte Bauabschnitt mit seinen vier Häusern gekostet. Er umfasst neben dem „Musik- und Showsaal“ den Arbeitsgemeinschaftsraum, Umkleide- und WC-Trakt, den Raum für die Pausengastronomie sowie den Garderobentrakt. Im Herzstück des Gebäudekomplexes, in dem sich der Multifunktionssaal befindet, ist gleichzeitig der Heizungsverteiler untergebracht und im Obergeschoss befinden sich ein Probenraum sowie Technikräume. Der Große Saal mit seinen tragenden Säulen war ein besonderes Sorgenkind der Bauleute, da die tragenden Säulen nicht mehr genügend Standfestigkeit aufwiesen. Sie mussten daher mit neuen Fundamenten unterfangen werden. Von den eckigen Säulen ist jetzt nichts mehr zu sehen, sie erhielten eine Verkleidung mit dunkelrotem Anstrich wie der gesamte Saal, dessen Farbe sich harmonisch von den 266 grauen Sitzen abhebt. Die Sitze können entfernt und die Podeste zusammengeschoben werden, so dass sich ein großer Saal herstellen lässt, der zum Beispiel für Tanzveranstaltungen und Empfänge nutzbar ist. Oberbürgermeister Jakobs warb gestern für alle nur denkbaren Nutzungen und sprach sogar die anwesenden PDS-Vertreter an, hier wie früher ihre „Parteitage“ abzuhalten. „Das bringt Geld in die Kassen.“ Der Umbau des Hauses erfolgte unter Federführung des Architekturbüros Focke. Die Finanzierung ermöglichten zu je einem Drittel der Bund, das brandenburgische Ministerium für Raumordnung sowie die Stadt aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“. Um die fördertechnische Abwicklung kümmerte sich die Stadtkontor GmbH und um die Bauausführung der Kommunale Immobilienservice (KIS) der Stadt Potsdam. An der Planung und Bauausführung waren insgesamt 25 Büros und Firmen beteiligt. Mit dem Abschluss des dritten Bauabschnittes ist der größte Teil des Treffpunkt-Projektes umgesetzt. Trotz erheblicher Schäden an den neun Gebäudeteilen und den daraus entstandenen immensen Betriebskosten hatte sich die Stadtverordnetenversammlung auf Druck der Öffentlichkeit im Jahre 2001 für den Erhalt des Treffpunktes per Beschluss ausgesprochen. Noch in diesem Jahr beginnt der letzte Bauabschnitt mit Arbeitsgemeinschaftswerkstätten und Jugendclub. Mitte 2006 soll alles fertig sein.

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })