Sport: Triathleten des OSC künftig eigenständig Bundesliga -Startrechte sind noch nicht geklärt

Die Zeppeline lösen die Leinen: Leistungssport-Triathleten des OSC Potsdam – seit über 15 Jahren für das Zeppelin-Team bei nationalen und internationalen Höhepunkten sowie in der 1. und 2. Bundesliga der Herren und Damen am Start – gründeten am gestrigen Mittwochabend einen neuen Verein, um sich fortan im Schwimmen, Radfahren und Laufen eigenständig und ausschließlich dem Nachwuchs- und Hochleistungssport zu widmen. Sie versprechen sich von diesem Schritt vor allem auch finanziell optimalere Bedingungen als bisher im Olympischen Sportclub Potsdam, bei dem sie eine von insgesamt neun Abteilungen waren. Trainiert werden die Triathleten wie bisher von Ron Schmidt, Sportlicher Leiter der Damen und Herren in der Liga ist Erik Thormann.

Die Bundesliga-Dreikämpfer des Zeppelin-Teams legten zum Jahresende ihren Startpass für den OSC nieder und wollen sich für die neue Saison für den neuen Verein anmelden; bis Ende März können sie ihr Startrecht für dieses Wettkampfjahr festlegen. Knackpunkt des Planes: Das neue Team hat vom OSC Potsdam noch nicht die Startplätze in der Männer- und Frauen-Bundesliga übertragen bekommen. Jörg Schneider, seit 2009 Chef der Triathlon-Abteilung, wurde erst am Sonntag in einem internen Gespräch vom Plan, einen neuen Verein zu gründen, unterrichtet. Das Präsidium des derzeitigen Trägervereins erfuhr erst am Montagabend auf seiner turnusmäßigen Sitzung von den Plänen der Dreikämpfer und will dem Vernehmen nach nicht gleich allem zustimmen, sondern zunächst Gespräche mit den Triathleten führen; eine erste Runde mit den Sportlern selbst ist für heute vorgesehen. Außerdem soll die OSC-Abteilung Triathlon weiter Bestand haben. Die Triathleten ihrerseits betonen ihr Bestreben, im friedlichen Dialog mit dem OSC alle Fragen klären zu wollen.

In der 1. Bundesliga starten für Potsdam in diesem Jahr Franz Löschke, Kilian Fladung, Axel Zielke, Philip Krell, Kai Brücher, Maximilian Molka, Steven Jentsch, Christian Otto, Philipp Herrmann und Mathias Dietze, die es bei den Liga-Rennen Ende Mai in Paderborn, im Juli in Schliersee und Offenburg, Ende August in Grimma und zum Abschluss Anfang September in Hannover in der Gesamtwertung auf einen Platz unter den Top 5 schaffen wollen. Stefan Zachäus dagegen wird 2012 erstmals mit seinem Zweitstartrecht für das ASICS Team Witten schwimmen, radeln und rennen; ebenso wie bislang schon die beiden Potsdamer Christian Prochnow und Nils Frommhold. Bei den Damen streben Colett Rampf, Suse Werner, Rabea Ludwig, Sophie Drews, Marie Göllnitz, Sherin Senkel und Carolin Elß als ein ganz junges Team mit einem Durchschnittsalter von knapp 18 Jahren möglichst den Aufstieg von der 2. in die 1. Bundesliga an. Michael Meyer