Sport: Triathleten starten daheim optimistisch
Stefan Zachäus und Maximilian Molka wollen zu Junioren-Europameisterschaften
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Eigentlich könnte sich Stefan Zachäus genüsslich zurücklehnen und der Dinge harren, die da kommen. Aber eben nur eigentlich. Denn die Normen über 800 m Schwimmen (9:40 min) und den 5000- Meter-Lauf (16:10 min), die für die Teilnahmen an den Junioren-Europameisterschaften im Mail in Lissabon gefordert sind, hat der Triathlet vom Potsdamer Zeppelin-Team zwar bereits bei vorherigen Wettkämpfen geschafft. Beim ersten offiziellen Qualifikationsausscheid am Samstag im Potsdamer Luftschiffhafen muss er die gezeigten Leistungen allerdings noch einmal aufbieten, um sich damit für die zweite Quali im März in Saarbrücken zu qualifizieren. „Ich gehe da ganz optimistisch ins Rennen“, sagt der 17-Jährige. „In den vergangenen Wochen habe ich sehr intensiv und gut trainiert, so dass eigentlich nichts anbrennen dürfte.“
Diese Zuversicht legt auch sein Teamgefährte Maximilian Molka an den Tag. Auch sein Ziel ist es, in Saarbrücken an den Start zu gehen, um dort das EM-Ticket zu lösen. „Das ist zwar machbar, wird aber eben nicht gerade leicht“, weiß der Neu-Potsdamer, dem ebenfalls wie Zachäus noch eine erfolgreiche Triathlon-Zukunft bevorsteht. Allein im Laufen muss noch ein wenig zugelegt werden, denn da verpasste er die Norm um nur eine Sekunde.
Um das Schwimmen macht sich Molka allerdings keine Sorgen. Wie Zachäus kommt er aus dieser Sportart – beide wechselten aber schließlich wegen der mangelnden Möglichkeiten in ihrer Heimatstadt Norderstedt an die Sportschule in Berlin. Während für Stefan Zachäus wegen unzureichender Leistung schon bald das Aus und der Wechsel an den Triathlon-Stützpunkt in Potsdam kam, hielt Maximilian Molka noch ein Jahr durch. Seit einem Jahr trainiert er nun unter der Anleitung von Landestrainer Ron Schmidt, wurde in dieser Zeit bereits Dritter bei den Deutschen Meisterschaften und holte auch Bronze beim Deutschland-Nachwuchs-Cup.
Zachäus, der schon ein wenig länger mit der Materie vertraut ist, holte sich hingegen im vergangenen Jahr den Deutschen Meistertitel und stand auch beim Deutschland-Cup ganz oben auf dem Treppchen. Seine erste Teilnahme an einer Junioren-EM verlief 2007 jedoch nicht wie geplant. „Ich hatte einen Sturz mit dem Rad, und der hat mich dann doch ziemlich zurückgeworfen“, erzählt der Sportschüler. „Der 50. Platz ist am Ende herausgesprungen, aber in Lissabon soll es auf alle Fälle besser klappen.“
Den Ehrgeiz, so scheint es, haben beide für sich gepachtet. Und dafür verzichten sie auf vieles. Um sieben Uhr für zweieinhalb Stunden aufs Rad, dann in die Schule, anschließend ein Lauf über mindestens zwölf Kilometer plus Nachbereitung, Athletikübungen und schließlich das abendliche Training im Schwimmbecken. „Das ist für uns normal“, sagt Maximilian Molka, der sich die restliche Zeit dennoch gut einteilt.
Für die Zukunft haben beide schon klare Vorstellungen. Einmal als Profi auf die Strecke zu gehen, wäre schon etwas ganz Großes. Aber zuvor sind bei den Junioren noch einige Hürden zu nehmen.
Henner Mallwitz
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