Landeshauptstadt: Trickbetrüger unterwegs
Polizei warnt vor Dieben auf Adventsmärkten, der Gehörlosenverband vor falschen Spendensammlern
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Die Polizei warnt: Gerade in der Adventszeit machen Taschendiebe die Innenstädte unsicher. Daher veranstaltet die Bundespolizei am Freitag dieser Woche am Potsdamer Hauptbahnhof einen Informationstag mit Tipps, wie sich Potsdamer gegen Taschendiebe wappnen können. „Gerade das Gedränge in der Vorweihnachtszeit wird von Dieben genutzt, um Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen“, sagte ein Polizeisprecher den PNN. Die Veranstaltung am Freitag beginnt um 10 Uhr, bis zum Nachmittag erwarten Besucher Infostände zu dem Thema.
Vor Trickbetrügern, die sich als Spendensammler ausgeben, warnt unterdessen der Potsdamer Kreisverband der Gehörlosen. Wie der Verein mitteilte, haben in den vergangenen Wochen unbekannte Personen in Potsdam um Spenden für Behinderte und Taubstumme gebeten – und zwar immer mit der gleichen Masche. „Sie führen Papiere mit sich und bitten Passanten mithilfe eines vorgezeigten Schriftstückes um eine Spende für Taubstumme und andere behinderte Menschen“, so der Verein. Zum Teil würden die Sammler die arglosen Passanten dabei bestehlen. Der Verband betonte: „Wir sammeln nicht auf der Straße. Wer uns etwas spenden möchte, kann sich direkt an uns wenden.“
Ähnliche Fälle gab es in Potsdam bereits Anfang des Jahres. Damals hatten sich mehrere junge Rumänen in der Brandenburger Straße als Spendensammler ausgegeben, die angeblich Geld für eine Organisation zur Unterstützung von Taubstummen sammelten. Damals gab es Meldungen aus dem gesamten Bundesgebiet über falsche Spendensammler, die zumeist aus Rumänien stammten.
Derweil gibt die Polizei Tipps, wie man sich vor Taschendieben schützen kann. Ein Sprecher: „Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie benötigen und bewahren Sie niemals EC-Karte und persönliche Pin-Nummer zusammen auf.“ Zudem sollten Wertsachen nur in verschlossenen Innentaschen am Körper getragen werden. „Und seien seien Sie achtsam, wenn Sie angerempelt werden, Ihre Kleidung scheinbar unbeabsichtigt beschmutzt wird und man Ihnen nahezu selbstlos beim Reinigen helfen möchte“, so der Sprecher weiter. Denn Taschendiebe würden meist in Gruppen arbeiten: Einer lenkt das Opfer ab, ein weiterer stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter, der dann damit in der Menge untertaucht.
Sorgen macht der Polizei im Advent auch der übermäßige Konsum von Alkoholika, der die Hemmschwelle für Gewalt sinken lasse. Auch darum soll es am Freitag im Hauptbahnhof gehen: „Wir wollen zeigen, wie man sich vor Gewalttätern schützen kann und was Zeugen einer solchen Tat veranlassen sollten.“ HK
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