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ATLAS: Tricks

Guido Berg über das Kosten- Nutzen-Gutachten für die Trambrücke

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Es mag viele gute Gründe geben, neben der Langen Brücke noch eine Brücke für Straßenbahnen zu bauen. Nur – mit dem von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten der Berliner Firma FGS ist der volkswirtschaftliche Nutzen der Trambrücke seriös nicht nachzuweisen. Die vom Mathematiker Wolfram Meyerhöfer (Die Andere) offengelegten „Manipulationen“ legen den Schluss nahe, hier soll dem politischen Wunsch nach dem Bau einer Trambrücke das Mäntelchen der wissenschaftlichen Notwendigkeit umgelegt werden. Verkehrstote werden mit statistischen Tricks dort hingerechnet, wo sie nie gestorben sind. Es werden entstehende Umweg-Strecken, die die Kosten erhöhen würden, schlicht weggelassen. Es werden Straßenlängen, wo es „nützt“, einfach verlängert. So gibt das Katasteramt für die Yorckstraße 343,7 Meter an, die Gutachter rechnen mit 370 Metern. Und so weiter und so weiter. Es bleibt der Eindruck, das Gutachten ist eine Farce, ein artefaktisches Machwerk, das mit der Realität wenig gemein hat. Deshalb sollte der Fördermittelgeber, das Land, das Gutachten sehr genau prüfen.

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