Sport: Trio wieder am Netz

Nach zweiwöchiger Punktspielpause nehmen die drei Potsdamer Vertretungen in den Volleyball-Regionalligen Nordost am Wochenende die entscheidende Phase der aktuellen Spielzeit in Angriff. Das Trio tritt bei ganz unterschiedlicher Chancenverteilung auswärts an.

Vor der vermeintlich leichtesten Tagesaufgabe stehen dabei die Spielerinnen des SC Potsdam II, die am Sonntag um 15 Uhr beim Aufsteiger und Tabellenvorletzten VSB offensiv Eisenhüttenstadt antreten. Das im Sommer 2007 aus der Frauenmannschaft der WSG Waldstadt hervorgegangene Team hat sich in dieser Saison kontinuierlich weiterentwickelt, erst einmal verloren und besitzt nach wie vor die Möglichkeit, in der Endabrechnung auf dem ersten Tabellenplatz einzukommen. Der letzte Tag des Monats wird da wahrscheinlich zum Tag der Entscheidung. Die SC-Reserve spielt dann beim Tabellenführer Rotation Prenzlauer Berg Berlin, der Interesse an einem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat. Die Potsdamerinnen selbst haben sich bislang noch nicht ernsthaft mit dem Thema Aufstieg beschäftigt. „Wir warten erst einmal auf das Rückspiel gegen den Spitzenreiter, der uns im November in eigener Halle deutlich bezwingen konnte. Danach könnten wir uns immer noch über die Perspektive unterhalten“, sagt Trainer André Rübensam.

Die Tendenz scheint jedoch mit Blick auf den sich abzeichnenden Erstliga-Aufstieg des Vereins auf einen Aufstiegs-Verzicht der SC-Zweitvertretung hinauszulaufen. Alle wirtschaftlichen Ressourcen werden in ein möglichst erfolgreiches Abschneiden der Bundesligamannschaft investiert. Überdies fühlt sich der überwiegende Teil der Spielerinnen in der Regionalliga Nordost offenbar gut aufgehoben, wie Mannschaftskapitän Ulrike Günther bestätigt. „Wir wollen natürlich möglichst gut abschneiden. Ich persönlich könnte den zeitlichen Mehraufwendungen, die ein Aufstieg mit sich bringt, schon aus beruflichen Gründen nicht gerecht werden. Einigen anderen im Team geht es ebenso.“

Vor anspruchsvollen Aufgaben stehen die Männervertretungen der Stadt. Der USV Potsdam tritt am Samstag um 19 Uhr beim VfK Südwest Berlin an, die WSG Waldstadt spielt am Sonntag, 15 Uhr, beim Tabellenführer Lindower SV. Ist die WSG nach zuletzt instabilen Vorstellungen in der Lage, für den USV Nachbarschaftshilfe zu leisten? Th. G.