Landeshauptstadt: Trocken bleiben
Wohnprojekt für Suchtkranke soll im März starten
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Alkoholkranke Potsdamer sollen künftig Hilfe in einer betreuten Wohngemeinschaft finden. Das Projekt soll möglichst am 1. März starten, sagte Potsdams Beigeordnete für Gesundheit und Soziales, Elona Müller, gestern den PNN.
Ziel der Wohngemeinschaft sei es, alkoholkranke Potsdamer nach ihrer Entgiftung auf dem Weg in ein selbstständiges Leben zu unterstützen. Laut Müller gebe es in der Landeshauptstadt bisher „ein Defizit an Angeboten zwischen der stationären und ambulanten Betreuung“ Suchtkranker. Darum habe die Stadt vergangenes Jahr dieses Projekt ausgeschrieben. Vier Träger hatten sich beworben, darunter auch ein Potsdamer Verein. Den Zuschlag bekam aber der Berliner Verein SinAlkol, der bereits zwei Wohnprojekte für Suchtkranke in Berlin und im Havelland betreut. In Potsdam sollen zehn Männer und Frauen zwischen einem halben Jahr und 18 Monaten in der Wohngemeinschaft leben. SinAlkol-Projektleiterin Doris Warken sagte, dass es eventuell auch möglich sei, Kinder in die Gemeinschaft mitzunehmen. Für die Unterkunfts- und Lebenskosten müssten sie selbst aufkommen – entweder durch eigenes Einkommen oder beispielsweise durch Arbeitslosengeld II.
Für ihre Betreuung setzt der Träger Psychologen und Sozialpädagogen in 1,5 Personalstellen ein, die die Stadt über den Etat zur Eingliederung Behinderter finanziert. Zur Zeit sucht der Träger für die Bewohner nach einer Unterkunft. Laut Warken würden 14 Zimmer benötigt – neben den Zimmern der Suchtkranken auch zwei Gemeinschaftsräume, ein Büro und ein Beschäftigungsraum. Geplant sei, dass das Projekt vier Jahre läuft. just
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