Landeshauptstadt: Trödelmarkt bei der Schiffspension

Berliner Vorstadt – Ein Kinderwagen mit großen, schmalen Rädern und einem wollweißem Stoffdach, altes Küchengerät, gestickte Bilder, Bücher, Metalldosen, Geschirr und Glas, Lampen und altes Werkzeug: Das konnten die Besucher des „Antik- und Trödelmarktes“ in der Berliner Straße 58 am Wochenende kaufen. Zum ersten Mal hatte Ulrich Dalichow, Kunstschmied und Inhaber der Schiffspension „Luise“, zum Mini-Trödelmarkt auf den Hof seiner Pension eingeladen. Mit dem Zuspruch war Dalichow zufrieden: „Ich bin einiges losgeworden.“

Ob es eine Fortsetzung des Trödelmarktes geben wird, ist dagegen unklar: „Ich könnte mir das vorstellen“, so Dalichow, der den Wegfall der Trödelmärkte am Weberplatz und am Kutschstall bedauert. „So etwas bereichert eine Stadt“, findet der 60-Jährige. Denkbar sei ein Trödelmarkt in der Berliner Straße aber „höchstens einmal im Monat“. Dafür müsste er allerdings auch entsprechende Bescheinigungen einholen. Der Markt am Wochenende war ein „privater Trödelmarkt“, ohne andere Händler.

Eigentlich habe er nur seine Werkstätten leer räumen wollen, erklärte Dalichow. Denn die waren noch voll mit antiken und gebrauchten Stücken, die er für die Möblierung und Gestaltung der schwimmenden Pension gesammelt hatte. „Ich bin jetzt fertig mit dem Ausbau“, sagt der Kunstschmied. Das Schiff, das er 2003 erworben hat, ist bereits seit fast vier Jahren als Pension im Geschäft.

Der „Frühstücksraum“ der Pension war am Wochenende erstmals auch für Besucher geöffnet. Der liebevoll eingerichtete, kaminbeheizte Raum unter einem Glasdach sei früher eine Werkstatt gewesen. JaHa