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Sport: Trotzreaktion nach Untergang

Nach blamabler Vorstellung der OSC-Wasserballer fordert Trainer Laube deutliche Leistungssteigerung

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Dass die vom 8. Spieltag vorgezogene Wasserball-Bundesliga-Partie gegen den deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 für den OSC Potsdam nicht zu gewinnen war, war wohl klar. Beim 2:20 (0:4, 0:3, 2:6, 0:7) gerieten die Potsdamer am Mittwoch in der Schöneberger Schwimmhalle allerdings deutlicher unter die Räder, als sie sich im Vorfeld vorgenommen hatten. Eine „Trotzreaktion“ erwartet daher OSC-Trainer André Laube beim heutigen Auswärtsspiel beim SV Weiden.

Zumindest defensiv konnten die Potsdamer gegen Spandau in der ersten Halbzeit noch ganz gut gegenhalten. Viele Möglichkeiten der Berliner, die mit elf Nationalspielern aufwarteten, vereitelte OSC-Torhüter Dmitriy Gusev. „Hier hat der Einsatz des ganzen Teams auch noch gestimmt“, meinte Laube. Nach dem Seitenwechsel überwanden zwar Tobias Lentz (1:10) und Matteo Dufour (2:12) die Spandauer Abwehr, hinten kam es aber laut Laube zu „regelrechten Auflösungserscheinungen.“

Bis vier Minuten vor Schluss sah das Ergebnis (2:13) dennoch erträglich aus. „Einige haben sich dann vollkommen gehen lassen“, schimpfte der Trainer. „Das war mehr als blamabel.“ Sieben Treffer schenkten die Hausherren dem OSC in den letzten gut vier Minuten ein. „Nicht nur, dass sich solch Ergebnisse in der Endabrechnung wegen der Tordifferenz rächen können, macht dieser Auftritt auch nicht viel Mut im Hinblick auf das nächste Spiel.“

Dieses bedeutet heute für die Oberpfälzer aus Weiden den Saisonauftakt, während der OSC nun schon zum dritten Mal ins Wasser steigt. „Die Mannschaft muss wieder mit der Leidenschaft und Hingabe wie im Auftaktmatch gegen Bayer spielen“, fordert Laube. Den Uerdingern trotzte der OSC vor einer Woche ein 8:7 ab und holte die ersten wichtigen Punkte in der DWL-Hauptrunde A.

Problematisch werden sich die ungewöhnlichen Beckenmaße der Weidener Thermenwelt auswirken. Bei dem lediglich 25 x 15 Meter großem Spielfeld stehen nur rund 60 Prozent der üblichen Spielfläche zur Verfügung. „Das ist nicht leicht für uns, zumal wir gerade den Angriff aus der Bewegung heraus entwickeln“, sagt OSC-Kapitän Jacob Drachenberg. „Chancenlos sind wir aber nicht.“ Das letzte Aufeinandertreffen in Weiden gab es am 7. Februar 2010, als der OSC überraschend mit 7:6 gewann.

Erst fünf Wochen zurück liegt die Begegnung der beiden Teams im Brauhausberg-Bad. Beim Hueber-Cup, dem Potsdamer Bundesliga-Vorbereitungsturnier, lag Weiden zur Halbzeit bereits 7:2 vorn und siegte schließlich 9:6. PNN

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