ATLAS: Trumpf spielen!
Es fritzelt an allen Ecken und Enden. Wenn Potsdam im kommenden Jahr den Geburtstag des größten Preußenkönigs zelebriert, werden die Besucher in Scharen herbeiströmen, diese These kann man sicher ohne großes (Friede-)Risiko aufstellen.
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Es fritzelt an allen Ecken und Enden. Wenn Potsdam im kommenden Jahr den Geburtstag des größten Preußenkönigs zelebriert, werden die Besucher in Scharen herbeiströmen, diese These kann man sicher ohne großes (Friede-)Risiko aufstellen. Die spannende Frage wird sein, wie groß der Widerhall im Ausland ist. Briten, Franzosen, Niederländer, Österreicher und Schweizer haben traditionell ein großes Interesse an allem Royalen und an dessen baulichem Erbe. Diese Märkte vor allem sind es, um die Potsdam geziehlt buhlen will – auf Messen, in Broschüren, im Internet. Doch 2012 birgt auch eine ungeheure Chance für das Publikum in Übersee, etwa bei den zunehmend liquiden und reiselustigen Chinesen. Sie kommen im um den „Alten Fritz“ gehäkelten Marketingplan nicht vor. Dabei ist Friedrich – auch dank Andy Warhols berühmter Lithografie – Geschichtsfans weltweit ein Begriff. Und die Chinesen gieren nach europäischer Kultur – selbst in manch tschechischer Kleinstadt machen sie inzwischen 80 Prozent der Gäste aus – solange nur Unesco auf dem Cover steht. Wenn Potsdam jetzt in Fernost die Trumpfkarte Friedrich spielt, kann die Stadt dort auch nach 2012 noch Stiche machen.
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