Sport: Turbine hat das Siegen nicht verlernt
Nach fünfwöchiger Spielpause gewann Bundesligist 1. FFC Turbine Potsdam mit 3:0 in Bad Neuenahr
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Bernd Schröder, Trainer des 1. FFC Turbine Potsdam, hatte vor einem ganz schweren Auswärtsspiel beim SC 07 Bad Neuenahr gewarnt. Dies bestätigte sich am Sonntagnachmittag jedoch nicht: Mit 3:0 (2:0) gewannen die Potsdamer Fußballerinnen souverän.
Trotz der schlechten Trainingsbedingungen in den vergangenen Wochen – Turbine Potsdam konnte wegen des erneuten Wintereinbruchs nur auf dem Kunstrasenplatz trainieren – und der fünfwöchigen Zwangsspielpause wegen der vielen witterungsbedingten Spielabsagen kamen die Potsdamerinnen anders als befürchtet von Beginn an gut mit den Platzbedingungen im schneefreien Apollinarisstadion in Bad Neuenahr zurecht. Aufgrund des Ausfalls von Lisa Evans, die sich einen Ermüdungsbruch zugezogen hatte, musste Bernd Schröder jedoch die Offensive etwas umstellen: Antonia Göransson rückte in den Sturm.
Schon in der ersten Halbzeit ebneten Yuki Ogimi undGörannson mit ihren beiden Toren den Erfolg für die Gäste. In der 13. Spielminute schob Ogimi, nachdem sich Patricia Hanebeck über die rechte Seite durchsetzen konnte, den Ball das erste Mal über die Torlinie. Nur 12 Minuten später überwand Göransson Bad Neuenahrs Torfrau Almuth Schult mit einem Schuss aus zehn Metern. Mit dem Halbzeitstand von 2:0 ging es dann auch in die Kabine.
Vor 405 Zuschauern, darunter Bundestrainerin Silvia Neid, zeigte das Schröder-Team eine hervorragende Leistung. Die Gastgeberinnen hatten dem nichts entgegenzusetzen. „Wir haben das Spiel von der ersten Minute an bestimmt“, resümierte der Trainer. „Bei achtzig Prozent Ballbesitz haben wir nur zu wenig Tore geschossen.“ Der 3:0-Endstand fiel erst in der 83. Minute. Genoveva Anonma war nach einem Konterlauf erfolgreich.
„Wir haben jetzt mehrere Wochen nicht gespielt. Bad Neuenahr auch nicht. Das Spiel war für beide Mannschaften ein Gradmesser“, erklärte Schröder. „Wir waren jedoch in allen Belangen überlegen und können mit dem Spiel rundum zufrieden sein.“ Auch für die Meisterschaft sieht der 70-Jährige wieder Chancen. „Wenn wir am nächsten Samstag in München gewinnen, sind wir wieder dran.“ Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den VfL Wolfsburg derzeit.
Turbine Potsdam: Naeher; Singer, Draws, Kemme; Bremer (46. Doorsoun), Mjelde (76. Ada Hegerberg), Hanebeck, Cramer (85. Andrine Hegerberg); Göransson, Ogimi, Anonma. Luisa Müller
Luisa Müller
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