
© Jan Kuppert
Sport: Turbine Potsdam erobert Tabellenspitze
Fußballerinnen feiern souveränen 7:0-Auswärtssieg im Ostderby beim USV Jena und den sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel
Stand:
Der 1. FFC Turbine Potsdam gewann am Sonntag im Ostderby beim USV Jena deutlich mit 7:0 und hat damit nach dem sechsten Spieltag in der Frauenfussball-Bundesliga die Tabellenführung übernommen. Trainer Bernd Schröder war nach dem Spiel erleichtert: „Wir sind jetzt Spitzenreiter, das freut uns sehr und darauf können wir nun aufbauen.“
In der Startaufstellung der Turbinen war nach verletzungsbedingter Pause Tabea Kemme in der Abwehr wieder mit dabei. Im Mittelfeld begann Schröder mit Jennifer Cramer, die vorerst den Platz von Antonia Göransson einnahm. Die Turbinen waren von Beginn an voll da und boten den 1010 Zuschauern auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld druckvollen und flüssigen Kombinationsfussball. Folgerichtig gab es in der achten Spielminute den ersten Torschuss der Turbinen. Doch Anja Mittags Versuch war noch zu harmlos, um Jenas Torfrau Schroffenegger ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Auch die Thüringerinnen, bei denen mit Carolin Schiewe und Kathleen Radtke zwei ehemalige Potsdamerinnen in der Startelf standen, präsentierten sich engagiert, doch eine Torchance ließen sie vermissen. Das Spiel fand in der Folge fast durchgängig in der Jenaer Hälfte statt und so war es dann nur eine Frage der Zeit, bis die Turbinen eine Lücke in der USV-Abwehr finden würden.
In der 26. Spielminute war es dann so weit: Viola Odebrecht bediente Yuki Nagasato, die per Kopf aus fünf Metern ins lange rechte Eck zum 1:0 traf. Und dann ging alles ganz schnell, binnen sechs Minuten machte Turbine noch in der ersten Halbzeit alles klar: Zweimal Genoveva Anonma (33./38.), noch einmal Nagasato (35.) und Anja Mittag (39.) erhöhten noch vor der Pause auf 5:0.
Auch nach dem Seitenwechsel ließ Turbine dem USV keine Chance. Direkt nach Wiederanpfiff erhöhte Top-Torjägerin Anonma an alter Wirkungsstätte auf 6:0 (48.). Die 22-jährige Stürmerin aus Äquatorial-Guinea, die vor der Saison von Jena nach Potsdam wechselte, traf damit in jedem Ligaspiel für die Turbinen mindestens einmal und führt nach dem sechsten Spieltag die Torschützenliste mit elf Treffern an. Den Schlusspunkt setzte Antonia Göransson, die in der zweiten Hälfte für Kemme kam, mit ihrem ersten Saisontor (74.). „Das war heute eine starke Mannschaftsleistung“, freute sich Turbine-Trainer Schröder. „Jede Stürmerin hat heute ihr Tor gemacht, was will man mehr?“
Turbine hat nun wie der 1. FFC Frankfurt 18 Punkte und eine Tordifferenz von plus 19, rangiert aber wegen der mehr erzielten Tore (21 zu 19) auf Rang eins.
1. FFC Turbine Potsdam: Naeher; Schmidt (65. I. Kerschowski), Peter, Kemme (46. Göransson); Zietz, Odebrecht, Hanebeck, Cramer; Nagasato (74. de Ridder), Anonma, Mittag. Anne Golombeck
Anne Golombeck
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